Bahn-Nachwuchs kämpft um EM-Medaillen
Am heutigen Mittwoch beginnen im norditalienischen Fiorenzuola die Bahn-Europameisterschaften der Junioren und U23 (20.-24. Juli). Ist die EM für die Junioren die Generalprobe für die Weltmeisterschaften im August in Wien, bedeutet sie für den Kader der U23 den abschließenden Höhepunkt des Rennjahres.
Sprint-Bundestrainer Detlef Uibel setzt bei der U23-EM vor allem auf Christin Muche (Cottbus) und Michael Seidenbecher (Erfurt): "Beide sind die Leistungsträger und ich hoffe, dass sie ganz vorn mitfahren." Seidenbecher wird alle Startmöglichkeiten wahrnehmen. Im Keirin soll er seine Silbermedaille aus dem Vorjahr verteidigen und im Sprint das Finale erreichen. An seiner Seite gehen Sebastian Döhrer (Erfurt) beim 1000-Meter-Einzelzeitfahren, Robert Förstemann (Erfurt) im Sprint sowie Daniel Giese (Berlin) im Keirin an den Start. Marco Jäger (Witllich) wird das Omnium mitfahren.
Die Hoffnungen von Junioren-Auswahltrainer René Schmidt ruhen auf dem Dreiergespann Maximilian Levy (Cottbus), Benjamin Wittmann (Kaiserslautern) und René Enders (Erfurt). "Wir sollten mit mindestens einer Medaille zurück kommen", erklärte Schmidt. Gleich zu Beginn der Titelkämpfe werden die drei Auswahlathleten im Teamsprint als amtierender Weltmeister unter Beweis stellen wollen, dass auch in diesem Jahr der BDR ein ernsthaftes Wort mitreden wird.
Bei den Ausdauerspezialisten rechnet sich Charlotte Becker sowohl in der Einerverfolgung und natürlich als Titelverteidigerin im U23-Punktefahren Medaillenchancen aus. Ansonsten sind die Prognosen schwierig. "Dafür gibt es einfach zu wenig Wettkämpfe", sagte Bundestrainer Jochen Dornbusch bei der Ankunft in Fiorenzuola. "Einen ersten echten Leistungsvergleich gibt es erst hier."
Große Hoffnungen auf Edelmetall macht sich der BDR natürlich beim Bahnvierer, wo Bundestrainer Bernd Dittert nach dem undankbaren vierten Platz des Vorjahres nun auf den Sprung aufs Podium hofft. Geführt wird das "Flaggschiff" vom Berliner Robert Bengsch, der mit dem "großen Vierer" bei der WM in Los Angeles Sechster wurde.
EM-Kader
Kurzzeit, Männer U23: Sebastian Döhrer (THÜ), Michael Seidenbecher (THÜ), Michael Spieß (BAY), Robert Förstemann (THÜ), Marco Jäger (RLP), Daniel Giese (BER); Frauen U23: Miriam Welte (RLP), Christin Muche (BRA); Junioren: René Enders (THÜ), Sascha Hübner (SAC), Maxilian Levy (BRA), David Wilken (MVP), Benjamin Wittmann (RLP); Juniorinnen: Johanna Preisler (RLP), Anja Drotleff (SAC); Trainer: Detlef Uibel, René Schmidt.
Ausdauer, Männer U23: Karl-Christoph König (BER), Christoph Meschenmoser (BAY), Sascha Damrow (THÜ), Christian Kux (SAC), Robert Kriegs (BER), Robert Bengsch (BER), Henning Bommel (BER), Florian Piper (BRA); Junioren: Pascal Schopp (RLP), Jan-Moritz Müller (RLP), Sebastian Forke (SAC); Trainer: Bernd Dittert.
Ausdauer Frauen U23: Charlotte Becker (NRW), Elke Gebhardt (SÜB), Ellen Heiny (SÜB), Nina Köhn (SAC); Trainer: Jochen Dornbusch.
Delegationsleitung: Helmut Berresheim
EM-Entscheidungen
Mi., 20. Juli: U23: 1000 m; Frauen U23: Scratch; Junioren: Teamsprint.
Donnerstag, 21. Juli: Männer open: Teamsprint; Männer U23: Einerverfolgung; Frauen open: Omnium; Junioren: Mannschaftsverfolgung und 1000 m; Juniorinnen: Sprint, Einerverfolgung.
Freitag, 22. Juli: Männer U23: Mannschaftsverfolgung; Frauen U23: Sprint; Junioren: Scratch; Juniorinnen: 500 m Zeitfahren.
Samstag, 23. Juli: Männer open: Omnium; Männer U23: Sprint, Scratch; Frauen U23: 500 m Zeitfahren, Einerverfolgung; Junioren: Sprint, Einerverfolgung; Juniorinnen: Punktefahren,
Keirin.
Sonntag, 24. Juli: Männer open: Sprinter-Omnium; Männer U23: Punktefahren, Keirin; Frauen U23: Punktefahren, Keirin; Junioren: Punktefahren, Keirin; Juniorinnen: Scratch