Frankfurt/M. (rad-net) - Dr. Thomas Bach, IOC-Vize-Präsident
und Präsident des DOSB, äußert sich in der neuen Ausgabe des
Sporthilfe-Magazins sporthilfe.de, das am 15. August erscheint, auf
Fragen von Steffen Haffner auch zur Doping-Problematik: "Was wir
brauchen ist nicht Staat statt Sport, sondern Sport und Staat." Bach
wendet sich gegen Gefängnisstrafen für Athleten, aber für unmittelbare Sanktionen seitens des Sports. Die Alternative zum Anti-Doping-Gesetz sieht Bach in der "Arbeitsteilung zwischen Sport und Staat. Das heißt, der Sport kümmert sich um die Prävention, um die Anti-Doping-Tests und die Sanktionierung der Athleten. Der Staat kümmert sich um die
Austrocknung des Sumpfes im Umfeld der Athleten, um die Aufdeckung der
die Athleten umgebenden Netzwerke."
"In welcher Form sich der Staat die auf seiner Seite notwendigen
gesetzlichen Grundlagen verschafft", so Bach weiter, "ob er das tut
durch eine Verschärfung des Arzneimittelgesetzes, ob er das tut durch
ein neues Artikelgesetz, oder ob er diese Bestimmungen in einem
Anti-Doping-Gesetz zusammenfasst, ist höchstens von symbolischer
Bedeutung. Wichtig sind die Inhalte."
Sporthilfe-Chef Hans Wilhelm Gäb, seit vielen Jahren gegen Doping
engagiert ("Doping ist Betrug und Betrug ist Kriminalität."), spricht
sich dafür aus, die "Kette der Hintermänner und Verantwortlichen auch
mit strafrechtlichen Mitteln zu verfolgen - neben den
selbstverständlichen Sanktionen durch die Sportverbände selbst."
Quelle: sporthilfe.de