Montelupone (rad-net) - Der schwedische Radprofi Niklas Axelsson ist neuer Spitzenreiter bei der italienischen Fernfahrt Tirreno-Adriatico. Axelsson genügte auf der dritten Etappe Platz drei, um den bisher führenden Italiener Enrico Gasparotto abzulösen. Bereits am Vortag hatte Axelsson als Etappen-Zweiter nur knapp einen Tagessieg verpasst. Den Erfolg holte sich nach 195 Kilometern von Gubbio nach Montelupone diesmal der Spanier Joaquim Rodriguez im Alleingang. Gasparotto konnte am Ende nicht mehr ganz mithalten und wurde Sechster vor Markus Fothen vom Team Gerolsteiner.
Der Kaarster hielt im 20 Prozent steilen Schlussanstieg lange dagegen, und wurde dafür mit einer Top-Ten-Platzierung belohnt. Damit liegt der 26-Jährige auch in der Gesamtwertung auf Platz sieben. „Das war ein echter Klassiker am Schluss. Wir wussten, dass es steil wird. Aber so brutal, das habe ich nicht gedacht“, meinte Fothen, der letztlich 23 Sekunden hinter Solosieger Rodriguez lag. Bester Deutscher im Gesamtklassement ist Linus Gerdemann vom amerikanischen Team High Road als Vierter.
Begleitet wurde die Etappe vom Sturz eines Begleitmotorrades im Finale, der einen Teil des Fahrerfeldes zum Absteigen zwang. Der Tagesabschnitt wurde lange Zeit von dem Franzosen Lloyd Mondory und dem Spanier Vicente Garcia Acosta bestimmt. Die beiden Ausreißer fuhren mit einem Vorsprung von bis zu acht Minuten vor dem Hauptfeld. Nach dem die Fluchtgruppe gestellt wurde, setzten sich rund 30 Fahrer auf dem drei Kilometer langen Schlussanstieg aus dem Peloton ab und machten den Tageserfolg unter sich aus.
Auf Platz zwei der Tageswertung vor Axelsson fuhr am steilen Schlussanstieg Giro-Sieger Danilo Di Luca. Der 32-jährige Italiener darf trotz eines gegen ihn laufenden Doping-Verfahrens bei der Rundfahrt starten. Die Anti-Doping-Kommission des italienischen Olympischen Komitees verlangt für den Fahrer des LPR-Rennstalls eine zweijährige Sperre, weil eine Dopingkontrolle beim letztjährigen Giro unnatürliche Hormon-Werte ergeben haben soll. Der Prozess beginnt aber erst am 1. April in Rom, so lange gelte für Di Luca die Unschuldsvermutung, hieß es vor dem Rennen.
Für Sebastian Lang ist das Rennen dagegen beendet. Allerdings verließ der Erfurter Italein aus erfreulichen Gründen: Er ist zum ersten Mal Vater geworden.
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