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25.07.2005 16:24
Australischen Radsportlerinnen geht es besser

Jena/Gera (dpa) - Eine Woche nach dem tödlichen Unfall der australischen Radsportlerin Amy Gillett hat sich der Zustand ihrer beiden schwer verletzten Teamkolleginnen deutlich verbessert.

«Es geht ihnen überraschend gut. Sie müssen nicht mehr beatmet werden und sind ansprechbar», sagte Professor Gernot Marx von der Uniklinik Jena. Daher könnten Alexis Rhodes und Louise Yaxley schon bald die Intensivstation verlassen.

Am 18. Juli war das sechsköpfige australische Nationalteam bei einer Trainingsfahrt im Vorfeld der Thüringen-Rundfahrt von einem Auto erfasst worden. Yaxley hatte dabei ein Schädelhirntrauma, ein Lungentrauma und Knochenbrüche erlitten und muss am 26. Juli noch einmal operiert werden. Bei Rhodes, bei der ein Thoraxtrauma und ein Nasenbruch festgestellt wurden, ist kein Eingriff mehr notwendig.

Weiterhin ungeklärt bleibt die Ursache für den schweren Unfall. Zu dem durch eine 18-jährige Fahranfängerin verursachten Unglück liegen nach Angaben der Staatsanwaltschaft Gera keine neuen Erkenntnisse vor. «Der Gutachter arbeitet mit Hochdruck», sagte Oberstaatsanwalt Thomas Villwock der dpa. Eine Vernehmung der Unfall-Verursacherin sei noch nicht möglich gewesen.

Die drei bei dem Unfall leichter verletzten Sportlerinnen - Katie Brown, Kate Nichols und Lorian Graham - sind nach Angaben der Jenaer Ärzte auf dem Wege der Besserung und wurden inzwischen auf ein gemeinsames Zimmer verlegt. «Sie haben sich in eine Richtung entwickelt, die man als ausschließlich positiv bezeichnen kann. Für alle gibt es bereits feste Abreise-Termine in dieser und der nächsten Woche», sagte Professor Gunther Hofmann.

Offen ist noch, ob und wann die fünf Athletinnen wieder zum Radsport zurückkehren können. «Es ist zu früh, etwas dazu zu sagen, aber wir sind hoffnungsvoll. Hilfreich ist, dass es sich um junge, durchtrainierte Sportler handelt», betonte Professor Marx. Allerdings müssten sich die Australierinnen auf einen längeren Prozess der Rehabilitation einstellen.

Australiens Radsport-Verband lobte am Montag die Arbeit der Jenaer Mediziner und übermittelte den Dank von Premierminister John Howard, der täglich über den Zustand der fünf Verletzten informiert worden sei. «Wir sind von australischen Krankenhäusern Fünf-Sterne-Service gewohnt. Diese Klinik verdient sechs Sterne», sagte Verbandssprecher Professor Peter Fricker.

Derweil hat Simon Gillett, Ehemann der getöteten Radsportlerin, eine Stiftung zu Ehren seiner Frau gegründet. Die «Amy Gillett-Safe Cycling Foundation» soll die verletzten Teamkameradinnen unterstützen und auch Geld zur Förderung junger Radsportlerinnen sammeln. Zudem fördert die Stiftung Projekte, die zur Sicherheit von Radfahrern im Straßenverkehr beitragen.

Spendenaufruf

Der Bund Deutscher Radfahrer, der Landessportbund Thüringen und der Thüringer Radsportverband rufen zur Unterstützung dieser Sportlerinnen und den Angehörigen der Verstorbenen auf und bitten um Spenden für die Opfer dieses tragischen Unfalls auf folgendes Spendenkonto:

Bankverbindung
HypoVereinsbank Erfurt
Konto-Nr.: 5 181 237 122
BLZ: 820 200 86
Kennwort: Amy


Amy Gillett starb bei einem Verkehrsunfall vor der Thüringen-Rundfahrt der Frauen

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