Kitzbühel (rad-net) - Der umstrittene Astana-Rennstall mit den Kapitänen Alberto Contador, Andreas Klöden und Levi Leipheimer hat eine Einladung zur 60. Österreich-Rundfahrt erhalten. Die Rundfahrt findet vom 6. bis zum 13. Juli und damit parallel zur Tour de France statt. Die Einladung des Astana-Teams wurde durch die Veranstalter bestätigt. Wegen seiner Doping-Vergangenheit war das Astana-Team für die laufende Saison unter anderem vom Giro d‘Italia und von der Tour de France ausgeladen worden. Wie sich die Organisatoren der Deutschland-Tour im Fall Astana verhalten werden, ist noch nicht klar.
„Wir wissen nicht, ob Toursieger Contador kommen wird, aber ich hoffe, wir werden Klöden und Leipheimer im Juli bei uns sehen“, sagte die österreichische Rundfahrt-Chefin Uschi Riha, die erst in der vergangenen Woche die Streckenführung ihrer Tour vorgestellt hatte. Insgesamt werden für das Rennen, das in der Kategorie „HC“ geführt wird und damit auf einer Ebene mit der Bayern-Rundfahrt in Deutschland steht, neun Teams der ProTour erwartet. Riha hofft, dass „jene international bekannten Radprofis in Österreich starten, die sich gezielt auf die Olympischen Spiele in Peking vorbereiten“.
Seinen Wunsch, in Österreich zu starten, hat bereits der zweifache Weltmeister und Olympiasieger Paolo Bettini angekündigt. „Ich habe gute Erinnerungen an Österreich und vor allem an die WM in Salzburg 2006 und möchte bei der Rundfahrt dabei sein. Ich hoffe, dass ich einen spektakulären Eindruck hinterlassen kann“, sagte der Italiener in einer Video-Einspielung zur Präsentation der Rundfahrt, die erstemals in der 60-jährigen Geschichte der Tour die ersten zwei Tage im Ausland erleben wird.
Zum Auftakt wird in Südtirol und in der Provinz Belluno gefahren. Am 6. Juli findet der Prolog in Klausen/Chiusa statt. Die erste anspruchsvolle Etappe führt am nächsten Tag von Klausen nach Cortina d'Ampezzo. Am 8. Juli geht‘s aufs Kitzbüheler Horn und am Mittwoch wartet die Großglockner-Etappe von Kitzbühel über fünf Bergwertungen nach Prägraten am Großvenediger in Osttirol.
Am 10. Juli folgt der mit 212 Kilometer längste Tagesabschnitt von Lienz nach Wolfsberg. Eine Premiere bringt Tags darauf die Niederösterreich-Etappe von Wiener Neustadt in die Thermenregion, denn erstmals in den letzten Jahrzehnten endet eine Etappe der Österreich Rundfahrt in Bad Vöslau. Die endgültige Entscheidung im Kampf um den Gesamtsieg der 60. Internationalen Österreich Rundfahrt bringt die vorletzte Etappe, das 25,9 Kilometer lange Einzelzeitfahren, das wie in den letzten beiden Jahren in Podersdorf stattfindet. Die letzte Etappe endet am 13. Juli bereits zum 51. Mal in der Rundfahrtsgeschichte in der Bundeshauptstadt Wien vor dem Rathaus.