Avellino (dpa) - Am Pfingst-Wochenende soll geklärt werden, unter welcher Sponsoren-Regie das Astana-Radteam den Start der Tour de France am 4. Juli in Monaco aufnehmen wird.
Am 31. Mai läuft ein vom Weltverband UCI an den kasachischen Verband gestelltes Ultimatum ab, Bank-Garantien zu erfüllen. Am selben Tag soll es nach Aussage des UCI-Präsidenten Pat McQuaid ein Treffen zwischen ihm und Astana-Team-Chef Johan Bruyneel geben.
«Wir wissen jetzt noch nicht, unter welchem Namen wir in die Tour gehen - das einfachste wäre natürlich Astana», sagte Bruyneel, der sich nach eigenem Bekunden der weiteren Dienste von Lance Armstrong, Alberto Contador und Levi Leipheimer sicher sein kann.
Die säumigen Zahler von Astana hätten laut McQuaid einen Teil der von ihm geforderten Auflagen erfüllt, Langzeit-Garantien und Teile der Gehälter für Profis und weitere Angestellte Bruyneels stünden aber weiter aus. «Wenn die Astana-Sponsoren nicht langfristige Sicherheiten bieten, können sie auf der Tagung der Lizenz-Kommission Mitte Juli ihre ProTour-Lizenz verlieren», hatte McQuaid am Start der 19. Etappe der Giro d'Italia in Avellino erklärt.
Die fünf größten Wirtschafts-Unternehmen Kasachstans finanzieren das von Bruyneel geführte Team, in dem der siebenfache Toursieger Armstrong im Januar sein Comeback startete. Die Wirtschaftskrise sorgte auch in Kasachstan für leere Kassen, Zahlungen blieben aus. Bruyneel und Armstrong, seit Jahrzehnten ein Erfolgspaar im Profi-Radsport, haben ihre Fühler bereits nach anderen Geldgebern ausgestreckt, die das Team noch vor der Frankreich-Rundfahrt übernehmen könnten.