Cuneo (dpa) - Der Protest der Astana-Radprofis zeigt Wirkung. «Wir haben die Nachricht erhalten, dass ein Teil des ausstehenden Geldes überwiesen wurde», sagte Team-Chef Johan Bruyneel am Start der 10. Etappe des Giro d'Italia in Cuneo.
Acht der neun Rennfahrer von Team Astana hatten vor einigen Tagen Logos und Schriftzüge jener kasachischen Sponsoren unkenntlich gemacht, die vor zwei Monaten die Zahlungen eingestellt hatten.
Jetzt wurde nach Bruyneels Aussage ungefähr die Hälfte des ausstehenden Geldes überwiesen. «Wir haben diese Nachricht aus Astana erhalten. Ich habe aber noch nicht kontrolliert, ob das Geld tatsächlich auf unserem Konto eingegangen ist. Auf jeden Fall hat unsere Aktion Bewegung in die Angelegenheit gebracht», erklärte der Belgier. Bruyneel kündigte an, die Aktion bis zum Begleichen aller Schulden fortzusetzen. Auch der Weltverband UCI hatte Druck auf die säumigen Sponsoren gemacht und mit Lizenzentzug gedroht.
Bruyneel sei «optimistisch», das Team Astana in der bestehenden Konstellation weiter führen zu können. Parallel verfolge er aber weiter seine Bemühungen, zusammen mit seinem langjährigen Partner Lance Armstrong ein eigenes Team - vielleicht noch vor der Tour de France - auf die Beine zu stellen. Über den Stand seiner alternativen Sponsorensuche wollte der Teamchef aus Belgien nichts sagen.