Berlin (dpa) - Dem Rad-Rennstall Astana mit den Assen Lance Armstrong, Alberto Contador, Andreas Klöden und Levi Leipheimer droht das Aus.
Nach Informationen des Internetportals Cyclingnews.com sind mehrere kasachische Sponsoren ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen. Die Fluglinie Air Astana soll sogar komplett aus dem Sponsoring ausgestiegen sein. Die Monatsgehälter der Fahrer wurden in diesem Frühjahr nicht oder nur verspätet gezahlt. Der Sprecher des Internationalen Radsportverbandes UCI, Enrico Carpani, bestätigte Zahlungsschwierigkeiten des Teams.
«Der UCI sind diese Probleme bekannt. UCI-Präsident Pat McQuaid schreibt einen Brief an die kasachische Regierung. In zwei Wochen wird er selbst in Astana sein», sagte Carpani der dpa. Seiner Einschätzung nach ist der Start von Team Astana beim Giro dItalia gegenwärtig aber nicht in Frage gestellt.
Nikolai Proskurin, Vizepräsident des kasachischen Radsportverbandes, äußerte sich gegenüber dem kasachischen Internetportal Sports.kz skeptisch über die Zukunft des Rennstalls: «Selbst wenn Team Astana noch zum Giro antritt, so wird es wahrscheinlich der letzte Auftritt in dieser Form.»
Von Team Astana waren keine Auskünfte zu den finanziellen Problemen zu erhalten. Armstrong gab kürzlich bekannt, ein eigenes Team gründen zu wollen. Er selbst erhält nach Informationen von Cyclingnews kein Gehalt von Astana.
Die fünf größten Wirtschafts-Unternehmen Kasachstans hatten die Mannschaft vor zwei Jahren auf Initiative des späteren Doping-Sünders Alexander Winokurow gegründet. Mit 12 Saisonsiegen in diesem Jahr zählt Astana zu den erfolgreichsten ProTour-Teams der Welt.