Filottrano (dpa/rad-net) - Michele Scarponi ist heute morgen bei einem Unfall im Training ums Leben gekommen. Der Astana-Profi war in seiner Heimat Filottrano auf dem Rad unterwegs, als er auf einer Kreuzung von einem Kleintransporter überfahren wurde. Der Fahrer habe ihn nicht gesehen. Scarponi starb im Alter von 37 Jahren.
Die Teamleitung von Astana zeigte sich erschüttert und schrieb auf der Teamwebseite: «Das ist eine Tragödie, die zu schmerzhaft auszudrücken ist. Wir haben einen großen Champion und einen besonderen Kerl verloren, der immer in jeder Situation lächelte. Er war ein echter Grundstein und ein Wahrzeichen für alle bei Astana.»
Nach Angaben des Teams Astana war Scarponi gestern Abend mit seinem Masseur nach Filottrano gefahren und war am Abend mit seiner Familie zu Hause. Heute morgen ging er für eine Trainingsausfahrt aufs Rad und starb unweit seines Zuhauses.
Auch der italienische Radsportverband reagierte sofort. Er habe davon mit großer Erschütterung erfahren und drücke im Namen des italienischen Radsports sein Mitgefühl aus, wurde FCI-Präsident Renato Di Rocco auf der Internetseite des Verbands zitiert.
Scarponi hatte gestern noch an der Tour of the Alps (UCI 2.HC) teilgenommen, bei der er am Montag die erste Etappe von Kufstein nach Innsbruck für sich entschied. Im Gesamtklassement hatte er als Vierter das Podest nur knapp verpasst. Scarponi war nach der Disqualifikation von Alberto Contador nachträglich zum Sieger des Giro d'Italia 2011 gekürt worden.