Saint Péray (dpa) - Der sechsfache Tour-de-France-Sieger Lance Armstrong (USA) tritt zur 4. Etappe der Rad-Fernfahrt Paris-Nizza nicht mehr an. Der 34-jährige Texaner verabschiedete sich vor dem Start in Saint Péray mit Halsschmerzen zum Training ins spanische Gerona.
«In zwei Tagen will ich wieder auf dem Rad sitzen, als nächster großer Wettkampf steht die Flandern-Rundfahrt am 3. April in meinem Programm», sagte Armstrong vor seiner Abreise aus Frankreich. Zur Vorbereitung hat er die Katalanische Woche ab 21. März in Spanien im Visier.
Der Seriensieger, ungewöhnlich rundlich um die Hüften, war in Paris mit wenig Ambitionen und Training in sein erstes Saison-Rennen gegangen. Vor seinem Ausstieg belegte Armstrong mit 1:35 Minuten Rückstand auf den Spitzenreiter im Gesamtklassement, Tom Boonen (Belgien), Rang 62. «Ich bin nicht in Form, weil ich länger als sonst in den USA war», hatte der Texaner vor dem Start des Prologs, den er als 140. beendete, erklärt.
Wie alle Fahrer litt Armstrong bei Paris-Nizza unter dem strengen Winter, der die «Fahrt zur Sonne» seit dem Start begleitet und schon zu drei Streckenänderungen und -Verkürzungen führte. Auch der 4. Tagesabschnitt wurde wegen der Witterungsbedingungen von 180 auf 105 km verringert. «Gestern Abend klagte er über leichtes Fieber und eine Halsentzündung. Da haben wir entschieden, dass Schluss ist», sagte sein Teamchef Johan Bruyneel.
Gleichzeitig kann Armstrongs vermeintlicher Hauptkonkurrent bei der kommenden Tour, Jan Ullrich, sein Trainingsprogramm bei gutem Wetter in der Toskana wie geplant abspulen. «Bei uns läuft alles optimal, wir haben Frühlings-Temperaturen. Heute sind fünf Stunden geplant», sagte sein Betreuer Rudy Pevenage. Der T- Mobile-Kapitän fährt am Wochenende zur Cebit nach Hannover, im Anschluss einige Tage nach Hause in die Schweiz. «Dann kehrt er zurück in die Toskana, wo wir dann bis zum Start der Sarthe-Rundfahrt am 5. April weiter trainieren wollen», erklärte Pevenage.
Armstrong hatte Paris-Nizza zum ersten Mal seit sieben Jahren wieder in Angriff genommen. Zuletzt war er 1998 nach Überwindung seiner Krebserkrankung angetreten und auch vorzeitig ausgestiegen.