Brüssel (dpa) - Der fünffache Tour de France-Sieger Lance Armstrong bedauert den Weggang seines treuesten Helfers Roberto Heras nicht. «Das ist gut für uns, ihn als zusätzlichen Gegner zu haben. Damit wird das Renntempo hoch gehalten», sagte der 32-jährige Texaner anlässlich einer Pressekonferenz seines Co-Sponsors in Brüssel.
Armstrong will im Juli als erster Profi in der 101-jährigen Tour-Geschichte die Frankreich-Rundfahrt zum sechsten Mal in Folge gewinnen. Schon vor zwei Tagen hatte der Seriensieger erklärt: «Ich bin Roberto nicht böse. Er hat eine große Chance geboten bekommen, die er genutzt hat.»
Der zweifache Vuelta-Gewinner Heras (29) hatte Armstrongs US Postal-Mannschaft nach dreijähriger Zugehörigkeit verlassen und einen Drei-Jahres-Vertrag beim amerikanischen Versicherungs-Konzern Liberty Seguros unterschrieben. Das von Manolo Saiz geleitete Team unter spanischer Regie zahlt Heras pro Saison 1,2 Millionen Euro. Diese Summe bestätigte am Freitag Postal-Team- Sprecher Jörg Müller (Schweiz). Heras hatte in den USA noch einen bis Ende 2004 gültigen Vertrag, Liberty Seguros musste eine Ablösesumme von rund einer Million Dollar für den Kletter-Spezialisten zahlen.