Bereits nach zehn Kilometern hatte sich die siebenköpfige Spitzengruppe des Tages formiert. Darin vertreten waren auch John Degenkolb (Trek-Segafredo) und Lukas Pöstlberger (Bora-hansgrohe). Die Gruppe holte bis zu acht Minuten Vorsprung heraus. Je näher der rund 900 Meter hohe Schlussanstieg kam, umso schneller schmolz aber der Vorsprung der Ausreißer, ehe sie am Fuße des Berges wieder gestellt wurden. Bevor es zum Zusammenschluss kam, hatten aber Pöstlberger und Benjamin King (Dimension Data) aus der Gruppe attackiert und wehrten sich noch eine Zeitlang gegen die Verfolger, sechs Kilometer später war es aber auch um sie geschehen.

Kurz darauf griff Vasil Kiryienka (Sky) an und die Verfolger hatten Mühe, den Zeitfahrspezialisten an dem nicht sehr steilen Berg wieder zurückzuholen. Erst kurz vor der Flamme Rouge wurde der Weißrusse eingeholt. Das Team Sky bewies weiter Stärke: Kenny Elissonde hielt weiter das Tempo hoch, damit kein Ausreißer mehr entkommen konnte, und schließlich zog Geraint Thomas Michal Kwiatkowski den Sprint an, der die Arbeit erfolgreich vollenden konnte.

Im Gesamtklassement liegt Thomas zeitgleich vor Jaime Roson (Movistar) und seinem Teamkollegen Kwiatkowski.

Morgen steht ein 20 Kilometer langes Einzelzeitfahren auf dem Programm, bei dem auch Rennfahrer wie Tony Martin (Katusha-Alpecin) und Lennard Kämna (Sunweb) Favoriten auf eine gute Platzierung sind. Eine Entscheidung um den Gesamtsieg wird aber erst am Sonntag auf der letzten Etappe fallen, denn das Teilstück endet ebenfalls mit einer Bergankunft in etwa 500 Metern Höhe.