Wevelgem (rad-net) - Julian Alaphilippe fährt die erfolgreichste Saison seiner Radsportkarriere und hat diese noch lange nicht beendet. Erst gestern gewann der Franzose eine Etappe bei der Okolo Slovenska-Rundfahrt und ließ damit seine Siegesserie vor den Weltmeisterschaften in Innsbruck nicht abreißen. In einer Pressemitteilung des Team Quick-Step Floors berichtet Alpahilippe über seine Saison und die Zielsetzung bei den Weltmeisterschaften in Innsbruck Ende diesen Monats.
Der 26-Jährige berichtet darin von seiner Rennwoche in den Ardennen und dem Sieg beim Flèche-Wallonne. «Der Sieg beim Flèche-Wallonne war ein Traum, der wahr wurde. Mein Teamkollege und Freund Bob Jungels hat an diesem Tag viel getan um mir diesen Sieg zu ermöglichen, deswegen war ich froh, ihm das wenige Tage später bei Liège-Bastogne-Liège zurückgeben zu können und er das Rennen für sich entschied. Das hat für mich nochmal den Eindruck bestätigt, dass wir ein Team sind, das vom Teamspirit lebt und unsere Erfolge erst durch Zusammenhalt möglich sind.»
Bei der Tour de France konnte Alaphilippe das Trikot des Bergbesten für sich erobern und gewann zwei Etappen. Für den Franzosen war die Ankunft in Paris ein bewegender Moment, den er sich nicht hätte erträumen können. Danach stand für den 26-Jährigen die Clasica San Sebastian auf dem Rennkalender. «Nach der Tour war ich ziemlich müde und war mir nicht sicher, wie ich mich fühlen würde, doch meine Beine waren an diesem Tag sehr gut und als der Sieg in Reichweite war, habe ich nochmal alles gegeben.» Alaphilippe fuhr bei der Clasica San Sebastian zu einem beeindruckenden Sieg vor Bauke Mollema und hatte danach laut eigener Aussage so gut wie keine freie Minute mehr.
«Nach San Sebastian klingelte mein Handy fast ununterbrochen und ich musste mir ein paar Wochen Urlaub mit meiner Familie gönnen», so Alaphilippe. Nach dieser Pause ging er bei der Tour of Britain an den Start. «Ich hatte keine großen Erwartungen an dieses Rennen, schließlich war es das erste seit fünf Wochen für mich. Der Etappensieg in Bristol war eine Überraschung, doch er ließ mich glauben, dass die Gesamtwertung in Reichweite sein würde. Nur dank meines Teams, das für mich alles gab, konnte ich das Trikot gewinnen. Mein zweiter Sieg bei einer Rundfahrt nach meinem Erfolg bei der Tour of California in 2016.»
Zurzeit fährt Alaphilippe mit seinem Quick-Step Team in der Slowakei, wo das Team den Prolog mit Bob Jungels und die erste Etappe mit Alaphilippe gewinnen konnte. Für Alaphilippe ist das Rennen in der Slowakei eine gute Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften, wo er zu den großen Favoriten gehört. «Ich werde in Österreich alles geben. Der Parcours ist sehr hart und bei Weltmeisterschaften kann man sich nie sicher sein, was man zu erwarten hat. Ich hoffe, dass meine Form in zwei Wochen auf dem absoluten Höhepunkt sein wird, denn der Gewinn des Regenbogentrikots wäre definitiv das i-Tüpfelchen auf einer Saison, die für mich schon jetzt unvergesslich ist.»