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Zweiter Etappensieg für Hatherly/Andreassen beim Afxentia Stage Race. Foto: Armin Kuestenbrueck
29.02.2020 17:23
Afxentia Stage Race: Zweiter Etappensieg für Hatherly/Andreassen - Starker Schwarzbauer

(rad-net) - Der Südafrikaner Alan Hatherly und der Däne Simon Andreassen haben beim Cyprus Sunshine Epic die 63,5 Kilometer lange dritte Etappe des Afxentia Etappen-Rennens gewonnen. Auf der Runde in Lythrodontas profitierten sie von einem Defekt beim Tschechen Ondrej Cink, der mit Bartlomej Wawak das Klassement aber weiter das Klassement anführt. Luca Schwarzbauer kam als bester Deutscher auf Rang sechs ins Ziel, 15 Sekunden vor Max Brandl, der sich mit Georg Egger zusammen jetzt auf Position fünf der Gesamtwertung nach vorne schob.

An der ersten Verpflegungszone bei Kilometer 22 kam noch eine große Gruppe vorbei. Im folgenden, 16 Kilometer langen Anstieg, riss die Gruppe auseinander. Im letzten Teil griffen Ondrej Cink und Bartlomej Wawak (Kross Racing) an, Alan Hatherly (Specialized Racing) konnte folgen und das Trio ging gemeinsam in den Kakokefalos Trail, der über fünf Kilometer Singletrail zur letzten Verpflegungszone bei Kilometer 47 führt.
Doch Ondrej Cink erlitt auf der Abfahrt einen Defekt und verlor den Anschluss. Er fiel bis auf Position elf zurück, während sich Hatherly am Ende des Singletrails um 40 Sekunden von Wawak absetzen konnte. Die letzten 15 Kilometer fuhr der U23-Weltmeister von 2018 als Solist ins Ziel und kam mit 39 Sekunden Differenz auf den Polen ins Ziel.

Simon Andreassen (Specialized Racing) kam eine Sekunde nach Martin Stosek (Future Cycling) als Vierter ins Ziel und machte so den zweiten Etappensieg für sich und Hatherly perfekt. Mit addierten 1:06 Minuten Rückstand wurden Stosek und sein tschechischer Landsmann Kristian Hynek Tages-Zweite vor Wawak und Cink, der als Neunter ins Ziel kam (+1:45). «Das war ein guter Tag für uns», freute sich Alan Hatherly, «ich habe die Abfahrt gut gekannt, das war wichtig. Morgen wird es ein schöner Showdown im Cross-Country.» 47 Sekunden liegen zwischen Cink/Wawak und Hatherly/Andreassen. Die Tschechen Hynek/Stosek liegen 2:34 Minuten zurück.

Schwarzbauer macht «Ramba-Zamba»
17 Sekunden nach Kristian Hynek kam Luca Schwarzbauer (Lexware) an sechster Stelle ins Ziel. «Ich hatte einen ziemlich guten Tag, zwischendurch war es mal hart. Meine Beine waren fast perfekt, nur der Rücken hat sich beschwert. Am Berg habe ich es genossen mit Georg, Stirnemann und Vogel einen geilen Speed zu fahren», freute sich Schwarzbauer über seine Leistung.

Nach der Abfahrt wollte er «Ramba-Zamba» machen, wie er sagte, um die Lücke zur Gruppe bis Platz drei zu schließen. «Da ist Georg leider flöten gegangen», meinte Schwarzbauer verschmitzt und lachte, «und alle anderen eigentlich auch. Aber ich habe es trotzdem nicht ganz gepackt, an die Gruppe ran zu kommen. Trotzdem, für mich persönlich war es ein geiler Tag.»

15 Sekunden nach ihm kam sein Teamkollege Max Brandl ins Ziel. Er hatte sich am Anfang schwer getan und verlor dann in der kürzeren Abfahrt vor dem langen Anstieg Zeit. «Ich bin durch den Ziehharmonika-Effekt und langsamere Abfahrer mit rund einer Minute Rückstand in den eigentlichen Anstieg», erklärte Brandl. Er kam in Tritt, fuhr an die vor ihm fahrenden Luca Schwarzbauer und Georg Egger fast wieder ran und hatte dann das Glück, dass er sich nach dessen Defekt an Cink ran hängen konnte. «Da haben wir noch mal Gas gegeben und am Ende bin ich ihn sogar noch losgeworden und konnte Georg noch einholen und Luca fast», berichtete der deutsche Meister.

Sein Teampartner Georg Egger war zum Schluss «nicht mehr im Wohlfühlbereich», der Rücken war nach wie vor nicht in Ordnung, aber im Vergleich zum Freitag sei es «immer noch ordentlich» gegangen. Er kam 30 Sekunden hinter Brandl als Zehnter ins Ziel. Die addierte Zeit brachte ihm mit Brandl den vierten Etappenrang (+2:55) und in der Gesamtwertung die Verbesserung von Position neun auf fünf (+11:32).

Hinter Egger/Brandl wurde Luca Schwarzbauer im zweiten Lexware-Team mit David List Tages-Sechster (+5:54). Das Duo verbesserte sich in der Gesamtwertung auf den sechsten Rang (+15:18). «Ich bin ohne Sturz flüssig durchgekommen. Weil ich die Abfahrten nicht kenn, ist das schon manchmal Harakiri, aber ich habe es gut gemanaget. Zum Schluss ging es noch mal echt gut», erklärte List, der zum Schluss auf Matthias Stirnemann (Möbel Märki) auffahren konnte und als 18. die Ziellinie überquerte (+5:33).

Damen: Hattrick für Langvad/Batten
Annika Langvad und Haley Batten (Specialized Racing) konnten schon vor dem langen Anstieg in einem Singletrail eine Lücke reißen und am Berg den Vorsprung ausbauen. «Es hat mir definitiv geholfen, dass wir heute zusammen gefahren sind. Annika hat ein gutes Tempo gemacht», erklärte die 21-jährige Batten im Ziel. «Ich bin so was ja noch nie gefahren, es ist für mich jeden Tag eine Überraschung.» Gemeinsam mit der sechsfachen Weltmeisterin Annika Langvad erreichte sie nach 2:56:33 Stunden das Ziel. Auch das zweitplatzierte Duo kam gemeinsam an die Zeitmessung. Kate Courtney und Erin Huck (Scott-Sram) hatten 1:49 Minuten Rückstand auf die jetzt dreifachen Etappensiegerinnen, die über 17 Minuten Vorsprung ins abschließende Cross-Country-Rennen nehmen.

«Es war unser Ziel gemeinsam zu fahren. Das Feld hat sich früh auseinander gezogen, aber es war verlockend weil wir sie lange Zeit vor uns gesehen haben», erklärte Erin Huck.

Auf Etappenrang drei wurden Jitka Cabelicka/Tanja Zakelj (Gapp System-Unior Tools, +19:59) notiert und rückten näher an Evie Richards/Emily Batty (Trek Factory Racing) heran, die als Vierte 20:14 Minuten Differenz hatten.
Richards fühlte sich «stark» und freute sich über den «großartigen Singletrail», der «sooo cool» gewesen sei. Batty büßte allerdings einige Minuten ein.

Kim Ames (Herzlichst Zypern) kam als 13. ins Ziel und verlor 18:59 Minuten auf die Siegerinnen. Ihre Teamkollegin Miriam Oeschger wurde 21. (+36:03).


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