Dole (rad-net) - Johannes Adamietz (Herrmann) hat bei der Tour du Jura Cycliste (UCI 2.2) einen guten sechsten Gesamtrang belegt. Der Rundfahrtsieg ging nach zwei Tagen an Kobe Goossens (Lotto-Soudal U23).
Die Grundlage für sein gutes Abschneiden legte der 20-jährige deutsche Nationalfahrer auf dem ersten Teilstück von Leschères nach Lavans-lès-Saint-Claude über 148,5 Kilometer. Dort hatten sich bei Dauerregen und Temperaturen von nur vier bis fünf Grad nach 60 Kilometern fünf Fahrer an die Spitze des Rennens gesetzt, darunter mit Jan Tschernoster (Heizomat rad-net.de) auch ein weiterer Vertreter der deutschen Nationalmannschaft. Im weiteren Verlauf schlossen noch sechs Fahrer zu der Gruppe auf, sodass elf Mann vorne lagen. Nach und nach zerfiel die Gruppe aber und schließlich blieb nur Goossens alleine vorne. Der Belgier wehrte sich gegen das noch rund 30 Fahrer umfassende Feld und gewann mit 1:03 Minuten Vorsprung als Solist. Hinter ihm hatte sich acht Kilometer vor dem Ziel, an einer letzten kleinen Steigung, eine dreiköpfige Verfolgergruppe mit Adamietz gebildet. Adamietz spurtete auf Platz vier.
Mit denselben 1:03 Minuten Rückstand ging Johannes Adamietz auf die Schlussetappe, die ebenfalls von Regen und Temperaturen von sieben bis acht Grad geprägt war. Das Rennen war erneut hart umkämpft. An der ersten Bergwertung nach rund 70 Kilometer bildete sich eine starke achtköpfige Spitzengruppe mit dem Gesamtdritten Cristian Scaroni (CT Groupama-FDJ) und dem Fünften des Gesamtklassements, Jeremy Cabot. Das Feld, wo das Team des Gesamtführenden die Nachführarbeit übernahm, dezimierte sich über die drei direkt hintereinander folgenden Berge auf rund 30 Mann. Die deutsche Nationalmannschaft spannte sich im Finale auch vorne mit ein, aber man konnte den Abstand nur auf eine halbe Minute reduzieren, ehe die Ausreißer wieder mehr Vorsprung herausholten und die Etappe unter sich ausmachten. Damit hatte Adamietz keine Chance mehr, noch aufs Podest zu fahren. Stefan Bissegger (Swiss Racing Academy) gewann die Etappe vor Cabot und Samuele Zocarato (IAM Excelsior), während die erste Gruppe des Feldes mit Adamietz 26 Sekunden später ins Ziel kam.
Dadurch schoben sich in der Gesamtwertung noch zwei Fahrer an Johannes Adamietz vorbei. Am Ende wies er 1:03 Minuten Rückstand zu Gesamtsieger Goossens, der sich vor Scaroni (+0:40) und Cabot (+0:44) durchsetzte. «Platz sechs ist stark und Adamietz hat sich toll präsentiert. Schade, dass es nicht fürs Podest gereicht hat, denn die Chance war definitiv da», so U23-Bundestrainer Ralf Grabsch.