Wien (dpa) - Nach dem Doping-Geständnis des österreichischen Radsportstars Bernhard Kohl droht dem Radsportverband der Alpenrepublik jetzt ein neuer Doping-Fall. Nach Angaben der Nachrichtenagentur APA hat der Präsident des Radsportverbandes der Steiermark, Rupert Tschernko, bestätigt, dass im März ein Österreicher in Kroatien eine positive A-Probe abgegeben habe. Dabei solle es sich um den Missbrauch des Blut-Mittels EPO handeln. Ob der Fahrer aus dem Bereich der österreichischen Radprofis kommt, oder ob es sich um einen Amateur handelt, war zunächst nicht bekannt.
Nach Informationen der APA hat die österreichische Triathletin Lisa Hütthaler, die von der Nationalen Anti-Doping Agentur NADA mit einer 18-monatigen Sperre belegt wurde, bei ihrer Vernehmung zwei weitere Sportler genannt. Sowohl der Ex-Radprofi und Triathlet Hannes Hempel, als auch die wegen Dopings bereits gesperrte Langstreckenläuferin Susanne Pumper wiesen jedoch die Anschuldigungen zurück.
Wegen des Verdachts auf illegalen Handel mit Doping-Mitteln sitzen zurzeit der ehemalige Langlauftrainer des ÖSV, Walter Mayer, sowie der Sportmanager Stefan Matschiner in Untersuchungshaft. Mayer bestreitet nach Presseberichten bisher jede Beteiligung an strafbaren Handlungen, Matschiner soll dagegen teilweise geständig sein.