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Mathieu van der Poel siegte bei seinem ersten Start in der Cross-Saison 2022/2023. Foto: Archiv/Photonews/Alpecin-Deceuninck
27.11.2022 15:37
Van der Poel startet mit Sieg in seine Cross-Saison

Hulst (rad-net) - Direkt bei seinem ersten Start in der diesjährigen Cross-Saison hat Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck) einen Sieg eingefahren. Der Niederländer gewann den Weltcup in Hulst als Solist. Bei den Frauen dominierte seine Teamkollegin Puck Pieterse.

Van der Poel startete von weit hinten, rückte aber schnell an die Spitze des Rennens vor. Zwar unterliefen ihm in der Anfangsphase auf dem rutschigen Kurs von Hulst einige Fehler, doch das hielt ihn nicht davon ab, das Rennen maßgeblich mitzugestalten und sich mit einer Spitzengruppe, zu der auch Lars van der Haar (Baloise-Trek Lions), Eli Iserbyt, Michael Vanthourenhout (beide Pauwels Sauzen-Bingoal), Laurens Sweeck (Crelan-Fristads) und Weltmeister Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) gehörten, absetzen. In der zweiten Runde setzten sich Pidcock und Sweeck ab. Ihnen folgten zunächst nur Iserbyt und Van der Haar, aber auch Van der Poel konnte sich der Gruppe noch anschließen. Zur Halbzeit waren es noch diese fünf Fahrer, die den Sieg unter sich ausmachten.

Dann beschleunigte Van der Poel und fuhr gemeinsam mit Pidcock davon. Er setzte den Weltmeister unter Druck und zwang ihn zu Fehlern. So gelang es Van der Poel, sich solo an die Spitze zu setzen. Zu Beginn der vorletzten Runde war der Abstand zwischen Van der Poel und Pidcock bereits auf rund zehn Sekunden angewachsen; der Abstand zum Rest betrug zu diesem Zeitpunkt bereits gut eine halbe Minute.

In der Schlussrunde hatte der Weltmeister Pech, denn sein Laufrad brach auf einer Abfahrt. Das geschah weit weg von der Materialzone, sodass er seinen fast sicheren zweiten Platz verlor und schließlich auch das Ziel nicht mehr erreichte. Pidcocks Materialversagen bescherte Sweeck den zweiten Platz. Van der Poel ging im Finale kein Risiko mehr ein und kam 15 Sekunden vor dem Belgier nis Ziel. Iserbyt wurde mit 22 Sekunden Rückstand Dritter.

Bei den Frauen setzten sich direkt zu Beginn des Rennens mit Pieterse, ihrer Teamkollegin Ceylin del Carmen Alvarado und Fem van Empel (Pauwels Sauzen-Bingoal) drei Fahrerinnen an die Spitze. Doch schnell wurde klar, dass die beiden Youngster wieder das Geschehen bestimmen werden und es zeichnete sich ein spannendes Duell ab. Pieterse hatte einen kleine Vorsprung auf Van Empel, als diese in der Verfolgung stürzte und damit all ihre Chancen zunichte machte. Sie musste ihren Lenker richten und hatte Probleme mit ihrer Kette und ihrem Umwerfer. Da der Materialposten nicht in der Nähe war, holte Pieterse bis zu 50 Sekunden Vorsprung heraus. Trotzdem konnte Van Empel Rang zwei verteidigen.

Pieterse wirkte souverän auf dem Weg zum Sieg, war aber auch nicht fehlerfrei. Sie stürzte in der vorletzten Runde genau an der gleichen Stelle wie Van Empel. Doch sie konnte schnell weiterfahren. In der Schlussrunde rutschte Pieterse erneut an der gleichen Stelle aus, sprang aber wieder schnell aufs Rad, um schließlich mit 42 Sekunden Vorsprung vor Van Empel zu gewinnen.

Shirin van Anrooij (Baloise-Trek Lions) hatte sich unterdessen noch Rang drei gegen Alvarado erkämpft und kam mit 1:47 Minuten Rückstand ins Ziel.

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