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Die Thüringen-Rundfahrt wird auch 2023 von einer umfangreichen Live-Berichterstattung begleitet. Foto: TRF/Arne Mill
22.05.2023 16:22
Thüringen-Rundfahrt: Nachfolgerin von Manly gesucht

Weimar (rad-net) - Am morgigen Dienstag, den 23. Mai, startet die 35. Auflage der Lotto Thüringen Ladies Tour (UCI 2.Pro). Die Rundfahrt kann in diesem Jahr wieder mit einem sehr starken Fahrerinnenfeld und einer attraktiven Streckenführung durch den Freistaat Thüringen glänzen.

«Wir sind gut vorbereitet. Unser Feld kann sich wirklich sehen lassen. In diesem Jahr haben wir zwei neue Etappenorte und sind sehr gut über Thüringen verteilt – das war nicht immer so. Wir spüren Rückhalt und Wertschätzung im Freistaat», sagt Rundfahrtchefin Vera Hohlfeld. Die 51-jährige Erfurterin war als Sportlerin selbst zwölf Mal bei der Rundfahrt am Start und lenkt seit 2010 als Tour-Direktorin die Geschicke.

Der Start erfolgt in Schleiz mit einem Mannschaftszeitfahren. Jeweils mit Start und Ziel in Gera, Schmölln, Gotha und Schmalkalden führt die Rundfahrt zum Zielort Mühlhausen. Vor den Fahrerinnen liegen auf den sechs Etappen 651,4 anspruchsvolle Rennkilometer. Längste Etappe ist der zweite Tagesabschnitt in und um Gera mit einer Länge von 153,5 Kilometern. Auch der Dörtendorfer Berg steht an diesem Tag im Programm. Am Sonntag geht es erstmals für einen kurzen Abstecher über die Landesgrenze nach Hessen. «Ich denke, uns ist es erneut gelungen, eine attraktive und sportlich selektive Strecke für die besten Radsportlerinnen der Welt zu kreieren und zugleich die Vielfalt und landschaftliche Schönheit des Freistaates Thüringen in unserer Rundfahrt zu vereinen», so Hohlfeld.

17 Mannschaften sind in diesem Jahr dabei. Canyon-Sram, SD Worx, Jayco-AlUla, UAE-Team ADQ und Fenix-Deceuninck haben in diesem Jahr fünf WorldTour-Mannschaften für die Thüringen-Rundfahrt gemeldet und sorgen für ein erstklassiges Starterfeld. Mit Franziska Brauße (Ceratizit-WNT) und Mieke Kröger (Deutschland) sind zwei Fahrerinnen dabei, die 2021 in Tokio Olympiasiegerinnen auf der Bahn wurden. Ebenfalls aus deutscher Sicht interessant: Ricarda Bauernfeind (Canyon-Sram). Die zweimalige WM-Dritte der U23-Klasse von 2022 wurde im Vorjahr als Fünfte beste Deutsche in Thüringen und präsentierte sich zuletzt bei der Vuelta Femenina stark. Bereits zum 14. Mal dabei ist Romy Kasper (AG Insurance Soudal-Quick Step).

Auf jeden Fall gibt es 2023 eine neue Gesamtsiegerin: Alexandra Manly aus Australien wurde von ihrem Team Jayco-AlUla nicht für Thüringen berücksichtigt. Hingegen sind die Vorjahreszweite Marta Lach (Ceratizit-WNT) und Femke Gerritse (Parkhotel Valkenburg), die den dritten Platz belegte, wieder dabei.

Außerdem verkündeten die Veranstalter, die Preisgelder «signifikant erhöht» erhöht zu haben. Die ausgeschütteten Prämien steigen im Vergleich zum Vorjahr um 24,9 Prozent auf 42.420 Euro. «Wir gehen hier in Vorleistung und wollen auch an dieser Stelle eine überaus attraktive Adresse für die Sportlerinnen bleiben. Die Prämien liegen bereits auf dem Mindest-Niveau für ein World-Tour-Rennen», erklärt Hohlfeld, die sich mit ihrer Rundfahrt für eine Aufnahme in die WorldTour 2024 beworben hat.

Die sechstägige Rundfahrt wird in diesem Jahr erstmals als Livestream Sportschau.de verfügbar sein. Daneben berichtet der MDR wie 2022 in seinem Nachmittagsprogramm im linearen TV umfangreich live. TV-Kommentatorin ist Eike Papsdorf-Friedrich. Sie wird durch Co-Kommentatorin und Expertin von Hanka Kupfernagel unterstützt. Das Global Cycling Network (GCN) stellt ebenfalls einen Livestream auf seiner Plattform bereit.

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