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Linda Riedmann ist U19-Meisterin am Berg. Foto: Mareike Engelbrecht
19.09.2020 13:10
Stock, Riedmann und Kretschy Bergmeister 2020

Wenholthausen (rad-net) - Moritz Kretschy (Junioren Schwalbe Team Sachsen), Linda Riedmann (Mangertseder-Bayern) und Gudrun Stock (Maxx Solar-Lindig) haben die Rad-Bundesliga beim Sauerländer Bergpreis in Wenholthausen gewonnen und sich damit auch zu den Deutschen Meistern am Berg 2020 gekürt.

Die Juniorinnen waren zwei Minuten vor den Frauen gestartet. Bereits bei der ersten Überquerung des Zielberges fiel das Feld - sowohl in der U19 als auch bei den Frauen auseinander. Bei den Nachwuchsfahrerinnen lagen zunächst rund fünf Fahrerinnen vorne, als die Frauen von hinten kamen, konnten aber nur noch Riedmann und Lana Eberle (RBW Radsport Baden-Württemberg) mithalten. Als die Frauen aber ernst machten, wurde es auch diesen beiden Juniorinnen vorne zu schnell.

«Es war von Anfang an ein zügiges Rennen und vor allem der Zielberg hatte es in sich. In der zweiten Runde haben ich und meine Teamkolleginnen am Berg das Tempo verschärft, sodass oben nur noch eine Gruppe von circa acht Frauen übrig war», sagte Stock über das Rennen der Frauen. Diese dezimierte sich im weiteren Verlauf. Bei den Frauen lagen schließlich Stock, ihren Teamkolleginnen Carolin Schiff, Beate Zanner sowie Ricarda Bauernfeind (RSG Ansbach) und Svenja Betz (RSG Gießen Biehler) an der Spitze des Rennens. Aus der griff in der vorletzten Runde Stock an und fuhr als Solistin zum Sieg. Im Sprint komplettierten Schiff und Zanner den Maxx-Solar-Dreifacherfolg.

«Ich hatte heute wirklich gute Beine, vor allem am Berg hatte ich kaum Schwierigkeiten und versuchte dann auch dort in der vorletzten Runde mein Glück und attackierte. Am Anfang der letzten Bergüberquerung sprang mir dann noch die Kette runter und ich musste absteigen und sie wieder drauf machen. Da haben meine Nerven echt gezittert. Aber es ist alles gut ausgegangen! Der Sieg bedeutet mir sehr viel, vor allem weil es zeigt, was sich über die Corona-Zeit getan hat und welch großen Sprung nach vorne ich machen konnte», freute sich Stock nach dem Rennen.

Die Juniorinnen, die ins Feld der Frauen zurückgefallen waren, spurteten um den Sieg. Riedmann war trotz aller Anstrengungen vor Hannah Buch (Maloja Pushbikers) und Marlene Cleves (LV NRW) am schnellsten. «Nachdem die letzten Rennen gut gelaufen sind, hab ich schon gewusst, dass meine Form gut ist und auch, dass die Strecke mir liegt und hab mir dann schon vorgenommen mindestens aufs Podium zu fahren, eigentlich sogar zu gewinnen», sagte Riedmann nach dem Rennen und erklärte gegenüber rad-net weiter: «Und der Sieg bedeutet mir schon viel, weil es mein erster Deutscher Meistertitel bei den Juniorinnen ist und vor allem, weil des Rennen echt hart war.»

Pech hatte mit Romy Kasper (Parkhotel Valkenburg) eine der Favoritinnen. Sie hatte kurz nach dem Start Defekt und musste lange auf Ersatzmaterial warten, da die Materialwagen nicht an zurückgefallenen Fahrerinnen vorbeifahren konnten. Dadurch fiel sie so weit zurück, dass sie keine Chance mehr hatte, in die Entscheidung einzugreifen. Aber sie arbeitete sich stetig nach vorne und wurde immerhin noch Achte.

Kretschy Junioren-Meister
Bei den Junioren hatte sich zur Rennhälfte Ole Theiler (ROSE Team NRW) alleine aus dem Feld gelöst. Er fuhr rund 20 Kilometer alleine an der Spitze, ehe er Gesellschaft von Moritz Kretschy, Yannik Niebergall (Stevens Junioren Team Thüringen), Bart Hordijk (Wilebrord) und Joost Brinkman (Streetjump) bekam. Im Finale kam auch Moritz Kärsten (Wipotec-RLP) nach vorne.

Gemeinsam mit Brinkman, der als Ausländer allerdings nur um die Bundesligawertung fuhr, konnte sich Kretschy in der letzten Runde absetzen und einen souveränen DM-Sieg mit über eine Minute Vorsprung auf Theiler und Kärsten einfahren. «Ich hätte vorher überhaupt nicht damit gerechnet, bin auch relativ entspannt und ohne große Erwartungen ins Rennen rangegangen. Der Sieg bedeutet mir sehr viel, da ich noch kein Team für kommende Saison habe und das nochmal eine Möglichkeit war, sich für das ein oder andere Team zu empfehlen», so Kretschy gegenüber rad-net.

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