Frankfurt/Main (dpa) - Der siebenmalige Zeitfahrweltmeister Tony Martin kann sich durchaus vorstellen, seine Radsport-Karriere fortzusetzen.
«Ich stecke gerade mit dem Team die Rahmenbedingungen ab, wie und in welcher Form es weitergehen könnte», sagte der 35-Jährige der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». Martin ist derzeit beim niederländischen Team Jumbo-Visma angestellt und hatte vor der Corona-Pause in Erwägung gezogen, seine Laufbahn nach diesem Jahr zu beenden.
Bei den Verhandlungen mit seinem Team gehe es auch um die Anzahl der Renntage, sagte er. Oder um andere Probleme, die ihn als Familienvater plagen würden, meinte Martin. Früher sei er nach einem Sturz aufgestanden, und der erste Gedanke sei gewesen: «Schnell wieder zurück aufs Rad. Heute denke ich als Vater einer kleinen Tochter: Was wäre, wenn.»
Der Radprofi räumte ein, dass es durchaus Aspekte gebe, mit denen er sich zunehmend schwer tue. «Aber es tat mir gut, anhand von der Corona-Zeit zu merken, was ich am Radsport habe und wie viel Spaß er mir macht.» Der Zeitfahrspezialist steigt bei der Tour de l'Ain (5. bis 9. August) wieder ins Wettkampf-Geschehen ein.