Oyama (dpa/rad-net) - Dreirad-Fahrerin Jana Majunke hat bei den Paralympics in Tokio die fünfte deutsche Goldmedaille gewonnen. Edelmetall gab es zudem für Angeliga Dreock-Käser, Steffen Warias und Matthias Schindler.
Die 21-Jährige aus Cottbus, die an spastischen Bewegungsstörungen leidet, setzte sich im Zeitfahren der Klassen T1 und T2 über 16 Kilometer nach 36:06,17 Minuten mit mehr als einer halben Minute Vorsprung vor der Australierin Carol Cooke durch. Majunke lag zu jeder Zeit im Rennen in Führung.
Ihre 23 Jahre ältere Vereinskollegin Angelika Dreock-Käser, die nach einem Schlaganfall erstmals bei Paralympics startete, holte Bronze und widmete die Medaille ihrem vor vier Wochen gestorbenen Mann. «Er ist in meinem Herzen dabei», sagte Dreock-Käser: «Er hat sich so gewünscht, dass ich hier dabei bin. Und er hat sich so gefreut, dass wir eine Medaille gewinnen werden.»
Majunke, die 2016 in Rio als 16-Jährige schon Bronze im Straßenrennen gewonnen hatte, sagte: «Ich freue mich natürlich sehr. Es war auf keinen Fall locker, das ist Zeitfahren nie. Aber ich habe meine Konkurrenten am Berg überholt, das war das Entscheidende.»
Steffen Warias und Matthias Schindler fuhren im Zeitfahren der C3-Klasse hinter dem siegreichen Briten Benjamin Watson, der exakt 35 Minuten benötigte, mit 57 Sekunden beziehungsweise 1:17 Minuten Rückstand auf die Plätze zwei und drei.