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Leon Kaiser siegte in Freudenstadt. Foto: Erhard Goller
22.09.2019 12:21
Kaiser bei MTB-Bundesliga in Freudenstadt solo zum U23-Sieg

Freudenstadt (rad-net) - Wie vor zwei Jahren als Junior suchte sich Leon Kaiser auch in seinem ersten Jahr als U23-Fahrer Freudenstadt für seinen ersten Sieg in dieser Kategorie aus. Kaiser gewann das Rennen über sechs 4,1-Kilometer-Runden 51 Sekunden vor Luis Neff und 1:07 Minuten vor Tim Meier, der Pechvogel Moritz Schäb auf Rang vier (+2:04) verwies.

Moritz Schäb (HWG Gedern) spielte in verschiedener Hinsicht eine bedeutende Rolle im Rennen der U23. Er fuhr an erster Stelle in den ersten längeren Downhill hinein. Schäb stürzte, der Monsheimer Leon Kaiser (Team Bulls) kam vorbei, während der Rest dahinter warten musste. «Ich wollte gar nicht attackieren, aber da blieb mir nichts anderes übrig. Ich bin dann mein Tempo gefahren», erklärte Kaiser im Ziel.

Moritz Schäb machte sich allerdings auf die Verfolgung, konnte seinen Rückstand vor allem bergauf verkürzen. «Ich habe gesehen, dass Moritz näher kommt und habe in der vierten Runde noch mal Gas gegeben», so Kaiser.

Doch genau in dieser vierten Runde holte sich Moritz Schäb einen Reifendefekt. Das warf ihn zum Verfolgerduo Tim Meier (Conway Factory Racing) und Luis Neff (German Technology Racing) zurück. Doch für Schäb war die Geschichte der unglücklichen Umstände noch nicht erzählt. Als Luis Neff attackierte, kämpften Meier und Schäb um Rang drei. Doch bei Schäb streikte plötzlich die Schaltung und er musste vom Rad.

Damit war der Weg für Meier frei in Richtung Podest, während Kaiser vorne nicht mehr alles aus sich heraus holen musste um seinen ersten Bundesliga-Sieg in der U23 zu feiern. Dasselbe war ihm 2017 in Freudenstadt auch bei den Junioren gelungen. «Ich hätte mir schon noch ein bisschen mehr Battle mit Moritz gewünscht, aber ich freue mich natürlich über meinen ersten Sieg», kommentierte Kaiser.

Luis Neff hatte am Vortag in Titmaringshausen die deutsche Hochschulmeisterschaften im Marathon gewonnen. Der Untermünkheimer bekannte, dass ihm die «Leistungsspitzen» schon ziemlich zu schaffen gemacht hätten. «Aber ich wusste auch, dass ich hinten raus stärker würde», meinte er zufrieden nach seinem bisher besten U23-Bundesliga-Resultat.

Der Rheinfeldener Tim Meier, der nach einer Operation im Frühjahr erst jetzt wieder in Form kommt, war glücklich über sein Rennen und das Ergebnis. «Am Start war es heftig für mich, aber ich konnte die Gruppe halten und dann mit Luis zusammen fahren. Wir haben uns auch attackiert, aber phasenweise auch miteinander gearbeitet. Ich bin echt happy über das Wochenende, auch schon gestern mit dem Short Track (7.)», erklärte Meier, nachdem er sich mit dem bedauernswerten Moritz Schäb ausgetauscht hatte.

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