Mailand (rad-net) - Die Streckenpräsentation des kommenden Giro d'Italia soll offenbar Mitte Januar 2025 stattfinden, schreibt die spanische Sportzeitung AS. Aufgrund finanzieller und logistischer Rückschläge müssen die Veranstalter von RCS Sport noch entscheiden, ob die Grande Partenza wie geplant in Albanien ausgetragen werden kann. Die Entscheidung hierüber soll Mitte Dezember fallen.
Die Vorstellung der Giro-Strecke sollte ursprünglich am heutigen 12. November stattfinden, doch Ende Oktober gab RCS Sport bekannt, dass die Veranstaltung abgesagt werden muss. Es wurde kein Grund dafür angegeben. Cicloweb veröffentlichte später am Tag, dass aufgrund politischer Spannungen Unsicherheit über den Rundfahrt-Auftakt in Albanien bestehe.
Nun schreibt AS, dass einige «finanzielle und logistische Rückschläge« bei der Giro-Organisation RCS und der albanischen Regierung der Grund für die Verschiebung der Streckenpräsentation waren. Beide Parteien wollen weiterhin zusammenarbeiten und verhandeln noch miteinander. Edi Rama, der Premierminister Albaniens, bestätigte dies gegenüber der italienischen Rundfunkgesellschaft RAI.
Ein möglicher Ersatz für Albanien als Gastgeber der Grande Partenza ist Sizilien, wie Cicloweb zuvor berichtete. Eine endgültige Entscheidung über den Startort wird das RCS Mitte Dezember treffen. Die Kurspräsentation findet einen Monat später, am 13. Januar 2025, statt. Die Giro-Veranstalter wollen Tadej Pogacar, Jonas Vingegaard, Primoz Roglic und Remco Evenepoel anlocken, allerdings könnte es für sie ein Hindernis sein, dass sie den Kurs erst knapp vier Monate vor dem geplanten Starttermin am 9. Mai kennenlernen.
Die Italien-Rundfahrt sieht derweil noch einem weiteren Problem entgegen. Die Vereinbarung mit «ENEL», dem Hauptsponsor des Rennens in den letzten Jahren, läuft Ende dieses Jahres aus. Gelingt eine Verlängerung des Vertrags das nicht, entsteht eine Lücke im Budget von rund sieben Millionen Euro.
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