Mailand (rad-net) - Ein halbes Jahrhundert, nachdem Fausto Bertoglio und Francisco Galdós die finale Etappe des Giro d'Italia am Stilfser Joch ausgefochten haben, könnte das Rennen 2025 dorthin mit seiner Schlussetappe zurückkehren. Bei der Präsentation der 14. Etappe der diesjährigen Italien-Rundfahrt, erklärte der Regionalberater der Lombardei, dass die Region eine Bewerbung eingereicht habe.
«Im Jahr 2025 feiern wir das 200-jährige Bestehen der Straße über das Stilfser Joch», erklärte Massimo Sertor, Regionalberater der Lombardei, bei der Besprechung. «Ich habe mich bereits mit dem Gouverneur der Region Südtirol, [Arno] Kompatscher, getroffen: Wir bitten [Mauro] Vegni offiziell darum, dass die letzte Etappe des Giros auf dem Gipfel des Stelvio stattfindet.»
Doch nicht nur das Jubiläum der Passstraße sei ein Grund, das Finale des Giros erneut in den Alpen stattfinden zu lassen. 2026 finden auch die Olympischen Winterspiele in Mailand und Cortina d'Ampezzo statt, sodass es Sinn ergebe, diese Region beim Giro 2025 besonders ins Auge zu fassen, so Sertor weiter: «Es ist der Giro, der den Olympischen Winterspielen Mailand-Cortina 2026 vorausgeht, deren Höhepunkte hier im Veltlin stattfinden werden. Wir arbeiten daran, weitere Etappen hierher zu bringen und eine würdige Feier der Olympischen Spiele zu veranstalten.»
Das 2700 Meter hohe Stilfser Joch war seit seinem ersten Auftritt 1953 bereits dreizehnmal beim Giro d'Italia vertreten. Zuletzt musste das Peloton 2020 den Pass hinauf, als Rohan Dennis gemeinsam mit dem späteren Gesamtsieger Tao Geoghegan Hart und dem zweitplatzierten Jai Hindley einen rennentscheidenden Schachzug ausführte. Als finale Etappe diente der Stelvio hingegen zuletzt 1975, als Bertoglio und Galdós um den Gesamtsieg der Italien-Rundfahrt kämpften. Damals erreichte Galdós die Ziellinie zuerst und sicherte sich somit den Tagessieg, doch seinen Konkurrenten konnte er bei dem Anstieg nicht abschütteln, sodass Bertoglio seinen Vorsprung im Gesamtklassement halten konnte. Der heute 73-jährige Italiener, gewann damals den Giro mit einem Vorsprung von 41 Sekunden.