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05.07.2024 15:00
DOSB: «Finanzierungssituation ist jetzt schon grenzwertig» - BDR steht hinter Stellungnahme

Frankfurt/Berlin (rad-net) - Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und weitere nationale Sport-Organisationen warnen eindringlich vor möglichen Sparmaßnahmen der Bundesregierung im Spitzensport.

«Wir verfolgen mit großer Sorge die aktuelle Debatte der Bundesregierung über geplante Einsparungen im Bundeshaushalt 2025, die auch die Förderung des Spitzensports betreffen könnte und bereits im Haushalt 2024 nur mit großer Mühe und Hilfe des Parlaments abgemildert werden konnte», heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des DOSB, der Landessportbünde, der AG Behindertensport, der Olympiastützpunkte, der Nationalen Anti-Doping Agentur (NADA), der Athleten Deutschland, der Institute FES und IAT, der Stiftung Deutsche Sporthilfe und des Berufsverbandes der Trainerinnen und Trainer im deutschen Sport. Die Leistungsfähigkeit des Fördersystem des Spitzensports würde damit in Gefahr geraten.

Weiter erklärte der DOSB: «Unsere Finanzierungssituation ist im Weltmaßstab jetzt schon grenzwertig.» Schon geringe Einsparungen würden die Servicequalität der Institutionen einschränken, Arbeitsplätze gefährden und negative Auswirkungen auf kurz- und langfristigen Leistungsaufbau der Athletinnen und Athleten haben - und entsprechend auch die Konkurrenzfähigkeit im internationalen Vergleich mindern. «Die gesteckten Ziele, bei Olympischen und Paralympischen Spielen sowie World Games Spitzenplätze zu erreichen, sind ohne auskömmliche Finanzierung nicht realisierbar.»

«Absurd» erscheinen die möglichen Kürzungen auch «vor dem Hintergrund einer vom organisierten Sport und der Bundesregierung beabsichtigten und vorangetriebenen Bewerbung Deutschlands um Olympische und Paralympische Spiele». Außerdem würden sie im völligen Widerspruch zur angestrebten Leistungssportreform, dem geplanten Sportfördergesetz und einer Spitzensportagentur stehen.

Martin Wolf, Generalsekretär des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) erklärte: «Wir stehen voll hinter dieser Stellungnahme. Es ist uns allen bewusst, dass die Haushaltssituation im Bund schwierig ist, aber gerade im Bereich unserer Trainerinnen und Trainer wäre es ein Schlag ins Gesicht, hier nicht zumindest eine Anpassung der Förderung vorzunehmen, die im Bereich des letzten Tarifabschlusses des TVÖD (10%) liegt. Wenn wir mit einer Olympiabewerbung liebäugeln, sind Trainer der wichtigste Faktor, um Leidenschaft für den Sport zu entfachen und zukünftige sportliche Erfolge vorzubereiten.»

Die Bundesregierung will zeitnah über den Haushalt für das kommende Jahr entscheiden.


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