Campo Imperatore (rad-net) - Davide Bais (Eolo-Kometa) hat mit dem siebten Teilstück des Giro d'Italia die erste diesjährige Bergetappe gewonnen. Der Italiener siegte nach einem langen Tag als Ausreißer. Andreas Leknessund (DSM) verteidigte unterdessen sein Rosa Trikot.
Frühzeitig hatte sich eine Ausreißergruppe gelöst. Bais, Simone Petilli (Intermarché-Circus-Wanty), Karel Vacek (Corratec) und Henok Mulubrhan (Green Project-Bardiani CSF-Faizanè) hatten bald zehn Minuten Vorsprung. Beim ersten Anstieg des Tages musste Mulubrhan allerdings reißen lassen, sodass ein Trio zurückblieb, das inzwischen zwölf Minuten Vorsprung hatte. Offensichtlich hatte das Team DSM, das das Peloton anführte, nicht die Absicht, die Lücke zu den Ausreißern zu schließen, denn 50 Kilometer vor dem Ziel lagen die Angreifer immer noch über zehn Minuten vor dem Hauptfeld. Erst zehn Kilometer später kamen weitere Teams an die Spitze des Pelotons.
Dann ging es den 26 Kilometer langen Anstieg des Gran Sasso d'Italia hinauf. Das Peloton kam zwar nach und nach etwas näher an die Spitzengruppe heran, doch der Vorsprung der Ausreißer war groß genug.
Sechs Kilometer vor dem Ziel, als der Anstieg etwas steiler wurde, attackierte Petilli, kam aber nicht davon. Dann versuchte er es erneut, konnte seine beiden Mitstreiter aber wieder nicht abschütteln. Am Ende machten die drei Fahrer den Sieg im Sprint unter sich aus. Bais siegte deutlich vor Vacek und Petilli. Die Favoritengruppe um Remco Evenepoel (Soudal-Quick Step) und Primoz Roglic (Jumbi-Visma), zu der auch Leknessund gehörte, kam mit über drei Minuten Rückstand ins Ziel.
Damit blieb der Norweger auch Spitzenreiter im Gesamtklassement. Er liegt weiterhin 28 Sekunden vor Evenepoel und 30 Sekunden vor Aurélien Paret-Peintre. Lennard Kämna (Bora-hansgrohe) verbesserte sich in die Top-Ten und liegt mit 1:54 Minuten Rückstand nun auf dem neunten Rang.