Vallnord (rad-net) - Luca Braidot (Santa Cruz-FSA) hat seinen zweiten Sieg im Mountainbike-Weltcup in Folge gefeiert. Auf der schweren Strecke von Vallnord (Andorra) setzte er sich vor David Valero Serrano (BH Templo Cafés UCC) und Nino Schurter (Scott-Sram) durch. Luca Schwarzbauer (Canyon-CLLCTV) wurde guter Neunter.
Die Anfangsphase wurde von Victor Koretzky (B&B Hotels-KTM) bestimmt. Er setzte sich zunächst alleine an die Spitze, ehe er in der zweiten von sechs Runden Gesellschaft von Braidot, Vlad Dascalu (Trek) und Jordan Sarrou (Specialized) bekam. Im weiteren Verlauf konnte auch Valero Serrano aufschließen. Allerdings waren auch noch die Verfolger um Schurter und Schwarzbauer mit nur 30 Sekunden Rückstand in Schlagweite.
Dann erhöhte Valero Sorrano in der Spitzengruppe das Tempo, wodurch zunächst Sarrou und dann auch Koretzky den Anschluss verloren. Bei den Verfolgern drückte kurze Zeit später Schurter aufs Tempo. Er machte sich alleine auf die Verfolgung des Spitzentrios, aber als er nur noch fünf Sekunden hinter der Gruppe lag, verschärfte Dascalu kurz vor der letzten Runde auch noch einmal das Tempo. Dadurch konnten auch Braidot und Valero Serrano nicht mehr folgen und der rumänische Meister sah schon als der sichere Sieger.
Allerdings nahm das Rennen doch noch eine tragische Wendung. Plötzlich schlossen Braidot und Valero Serrano scheinbar mühelos wieder zu Dascalu auf. Ihn hatte offenbar ein Defekt an der Schaltung ereilt, wodurch er nur noch mit einem Gang fahren konnte und hoffnungslos auf Rang vier - Schurter zog auch an ihm vorbei - zurückfiel. Braidot gab nun noch einmal alles. Er distanzierte Valero Serrano und siegte mit zehn Sekunden Vorsprung vor dem Spanier. Schurter kam mit 27 Sekunden Rückstand ins Ziel. Schwarzbauer wies als Neunter 1:19 Minuten Rückstand auf.
Bereits am vergangenen Wochenende war Luca Braidot in Lenzerheide (Schweiz) erfolgreich. «Vlad Dascalu war heute der stärkste, aber er hatte Defektpech. So ist das im Sport, mal hat man Glück, mal hat man Pech», sagte Braidot im Siegerinterview. Am Freitag hatte der Italiener Pech, als ihm im Short Track die Kette herunterfiel und er «nur» Sechster werden konnte.