Freiburg (rad-net) - Die Hochschwarzwälder MTB-Equipe Freiburger Pilsner-Merida
geht nach einem Sponsoren-Wechsel künftig unter dem Titel B&W Bike.Case Merida
in ihre Rennen. Team-Chefin Andrea Gutmann meldet derweil weitere
Nachwuchs-Fahrer als Zugänge, darunter erstmals auch ein weibliches
Team-Mitglied.
Die ersten Wettkampf-Einsätze haben Fahrer aus der Gutmann-Truppe im neuen
Trikot bereits hinter sich. Auf dem Cross-Rad trugen sie die neuen
blau-weiß-schwarzen Farben, die dem neuen Titelsponsor B&W Bike Cases geschuldet
sind. Das Unternehmen aus Ibbenbüren, das Transport-Utensilien für Radsportler
fertigt, löst die Biermarke Freiburger Pilsner ab, die seit acht Jahren an Bord
ist und in geringerem Umfang weiterhin zu den Unterstützern des Teams zählt.
Paul Latus ist einer von vier Neuzugängen an Bord der Breitnauer Formation,
die seit sieben Jahren eine feste Größe in der bundesdeutschen MTB-Landschaft
ist. «Paul ist ein vorbildlicher Sportler, hat einen tollen Humor und passt
einfach sehr gut zu uns. Er hat unglaublich viel Potenzial, das wir bestmöglich
fördern möchten», sagt Gutmann. 2020 genießt beim Hirschauer
Landeskader-Mitglied in seinem zweiten U23-Jahr aber erst mal das anstehende
Abitur Vorrang. Bei einigen Weltcup-Rennen will er dennoch dabei sein und sich
in der U23-Bundesliga unter den besten Zehn etablieren. Neben ihm rückt der
Unterensinger Ben Grupp von der U19 in die U23-Kategorie.
Im Elite-Bereich bleiben die vier Gründungsmitglieder Simon Gutmann, Heiko
Hog, Niklas Grobert und Marius Kottal dem Team erhalten. Gutmann konzentriert
sich weiter auf den Eliminator Sprint, Hog sprintet auch, fährt aber mit den
Kollegen auch Marathon und Cross-Country. Drei Fahrer sind aus dem Team
ausgestiegen. Mehr oder weniger. Jakob Niemeyer und Luca Girke studieren und
Florian Reichle ist im elterlichen Betrieb sehr eingespannt. Andrea Gutmann hält
ihnen allerdings die Türe weiter offen. «Sie bilden gewissermaßen ein «Around-Team»,
erklärt die Team-Gründerin.
Auch der verletzte David Horvath, der weiter an seiner Rehabilitation
arbeitet, bleibt an Bord. Sören Schneider hat die Crew indes in Richtung
Heimatverein in Rheinfelden verlassen. Er ist dem U19-Bereich entwachsen. Dort
ist jetzt Paul Geigle aus Neckartenzlingen für die Schwarzwälder unterwegs. Er
hat sich in seiner letzten U17-Saison immer weiter gesteigert. «Schon im letzten
Jahr hat er sich bei uns beworben und jetzt noch mal sehr gut gemacht», hat
Gutmann beobachtet. Er bildete schon 2019 gemeinsam mit seinem künftigen
Teamkollegen Marvin Sonntag und der Rheinfeldenerin Finja Lipp bei den
EuropeanYouth Games ein Team und wird das 2020 mit Jeremy Steiner und Finja
Faller tun.
Die St. Märgenerin bringt Lokalkolorit, hat 2019 die U15-Nachwuchs-Sichtung
auf Gesamtrang sieben beendet und den Schwarzwälder MTB-Cup in ihrer Klasse
souverän gewonnen. Finja Faller ist das erste weibliche Team-Mitglied in der
Geschichte der Equipe. «Endlich», sagt Andrea Gutmann mit einem Lachen. Sie
startet 2020 in der U17, genauso wie Jakob Geigle, der Bruder von Paul. Er
machte bei den European Youth Games auf sich aufmerksam als er in einem riesigen
Starterfeld im Eliminator den Einzug in die Finalläufe schaffte. «Es war viel in
Bewegung, aber ich denke, wir sind gut aufgestellt für die kommende Saison»,
blickt Andrea Gutmann zuversichtlich in die kommende Saison.