Freiburg (rad-net) - Die Staatsanwaltschaft Freiburg hat die Ermittlungen im Dopingfall Michel Heßmann offenbar eingestellt. Dies berichtet das niederländische Radsport-Portal «Wielerflits». Eine Entscheidung der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) steht unterdessen noch aus.
Heßmann wurde am 14. Juni vergangenen Jahres bei einer Trainingskontrolle positiv auf ein Diuretikum getestet. Die B-Probe fiel ebenfalls positiv aus. Die Mittel regen die Harnproduktion an und sorgen so für die Entwässerung des Körpers. Von seinem Team Jumbo-Visma wurde er im August nach Bekanntwerden des Falls suspendiert.
Wie Quellen im Umfeld der Ermittlungen gegenüber «WielerFlits» bestätigt hätten, habe die Staatsanwaltschaft den Fall abgewiesen, da nach Angaben des Justizministeriums kein oder kein ausreichender Verdacht auf eine Straftat bestehe. Aufgrund des Anti-Doping-Gesetzes ist Doping in Deutschland strafbar und kann mit Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren geahndet werden.
Heßmanns Anwalt Rainer Cherkeh sprach bereits vergangenes Jahr von einer möglichen Kontamination. Auch Richard Plugge, Teammanager von Visma-Lease a Bike, wo Heßmann für 2024 noch einen laufenden Vertrag hat, schloss ein verunreinigtes Nahrungsergänzungsmittel nicht aus. «Aber wir müssen auf die offiziellen Ergebnisse der NADA warten», so Plugge.
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