Nizza (dpa) - Wenn am 29. August in Nizza die 107. Tour de France beginnt, sind Zuschauer erlaubt. Es gibt aber einige Beschränkungen und strikte Regeln für alle Beteiligten. Die wichtigsten Corona-Maßnahmen des Tour-Veranstalters ASO im Überblick:
FAHRER: Die Fahrer werden zweimal vor dem Tour-Beginn sowie an den beiden Ruhetagen auf das Coronavirus getestet. Bei einem Positivtest erfolgt der sofortige Ausschluss. Werden zwei Personen aus dem Team innerhalb von sieben Tagen positiv getestet, wird die ganze Mannschaft aus dem Rennen genommen. Zum Team gehören nicht nur die Fahrer, sondern auch das direkte Umfeld wie Betreuer oder Sportdirektoren. Dieser Kreis umfasst 25 bis 30 Personen. Für die Fahrer gilt außerdem in den Hotels, im Bus, beim Einschreiben oder bei der Siegerehrung Maskenpflicht. Zugleich werden sie täglich auf Corona-Symptome untersucht.
TROSS: Der ganze Begleit-Tross der Tour (Organisation, Helfer, Medien, Sponsoren, etc.) umfasst in diesem Jahr 3000 statt 5000 Personen. Alle müssen vor dem Tour-Start einen negativen Test vorweisen und dürfen nicht in direkten Kontakt zur sogenannten ersten Blase, den Fahrern, treten. In Begleitfahrzeugen herrscht ab drei Personen Maskenpflicht.
ZUSCHAUER: Im Start- und Zielbereich werden nur maximal 5000 Zuschauer zugelassen. Die Teampräsentation am Donnerstag in Nizza dürfen 1750 Personen verfolgen. Ansonsten ist der Zugang an die Strecke erlaubt, kann aber in den Bergen vereinzelt limitiert oder ganz ausgeschlossen werden. Der Tour-Veranstalter ASO hält die Radsport-Fans an, immer eine Maske zu tragen. In vielen Städten Frankreichs wie Nizza oder Toulouse besteht im Freien ohnehin Maskenpflicht. Die Fans sollen außerdem mindestens zwei Meter Abstand zu den Fahrern halten. Autogramme oder Selfies sind nicht erwünscht. Der Parkplatz der Teambusse ist für die Öffentlichkeit gesperrt.
SIEGEREHRUNG: Die übliche Zeremonie mit Küsschen von den Hostessen wird es nicht geben. Die Fahrer bekommen ihre Trikots förmlich überreicht, sollen Masken tragen und Abstand zueinander halten. Ansonsten wird das große Podium, wo sich sonst immer viele Offizielle, Stadtvertreter und geladene Persönlichkeiten um die Fahrer drängten, eher leer bleiben.