Grenchen (rad-net) - Zum Auftakt der Bahn-Europameisterschaften in Grenchen in der Schweiz haben die deutschen Sportlerinnen und Sportler mit guten Leistungen in den Qualifikationsläufen überzeugt. In der Teamsprint-Qualifikation der Frauen fuhr das deutsche Trio gar Bestzeit. Auch im Teamsprint der Männer als auch in der Mannschaftsverfolgung haben die Deutschen nach wie vor Chancen auf Edelmetall.
In der Teamsprint-Vorrunde waren Pauline Grabosch, Emma Hinze und Alessa Catriona Pröpster mit einer Fahrzeit von 47,470 Sekunden rund drei Zehntelsekunden schneller als Frankreich (47,785) und Großbritannien (47,808). Damit wurden die Weltmeisterinnen und EM-Titelverteidigerinnen ihrer Favoritenrolle gerecht.
Die deutschen Männer qualifizierten sich im Teamsprint ebenfalls für die nächste Runde. Mit einer Zeit von 44,023 Sekunden fuhren Luca Spiegel, Maximilian Dörnbach und Marc Jurczyk die fünftschnellste Zeit. Bestzeit erzielten erwartungsgemäß die Niederländer in 42,826 Sekunden vor Großbritannien (43,145) und Frankreich (43,335).
In der Qualifikation zur Mannschaftsverfolgung der Frauen belegte das deutsche Quartett mit Franziska Brauße, Lisa Klein, Mieke Kröger und Laura Süßemilch den vierten Rang und hat damit gute Chancen auf Edelmetall. In 4:16,942 Minuten waren sie nur acht Zehntelsekunden langsamer als die drittplatzierten Französinnen (4:16,149). Am schnellsten war Großbritannien in 4:11,594 Minuten, gefolgt von Italien (4:14,227). Klein und Kröger waren aber in der EM-Vorbereitung krank, konnten in Frankfurt an der Oder nicht zusammen trainieren. «Trotzdem sind sie heute gut gestartet, haben sich aber noch nicht so viel zugetraut», sagte Bundestrainer André Korff nach der Qualifikation. «In den letzten Runden haben sie wieder einiges aufgeholt, vom Grundniveau hätten sie aber zwei Sekunden schneller fahren können.» Morgen treffen die Deutschen in der nächsten Runde auf den Vierer aus Großbritannien.
Die Männer belegten im Vorlauf der Mannschaftsverfolgung Platz fünf in 3:54,081 Minuten. Benjamin Boos, Tobias Buck-Gramcko, Nicolas Heinrich und Theo Reinhardt fahren damit in der nächsten Runde um den Einzug ins Kleine Finale. «Es war ein solider Lauf, wir wollten nicht überpacen, sondern gleichmäßig fahren. Heinrich ist nach seiner Corona-Erkrankung noch nicht so stabil, hat es aber sehr gut gemacht» sagte Bundestrainer Tim Zühlke. Die Zwischenrunden-Gegner der Deutschen kommen aus Polen (3:58,880). Italien war in 3:49,582 Minuten am schnellsten vor Großbritannien (3:50,514) und Dänemark (3:51,508).
Im Teamsprint fallen am heutigen Abend noch die Entscheidungen. Das Verfolgungs-Turnier wird am morgigen Donnerstag fortgesetzt. Außerdem werden am Abend die Medaillen im Scratch der Frauen und Ausscheidungsfahren der Männer vergeben.