Vallnord (rad-net) - Bei der Mountainbike-Weltmeisterschaft in Vallnord in Andorra sind Kira Böhm und Sina van Thiel im Short Track der Frauen U23 in die Top-Ten gefahren, genauso wie Luca Schwarzbauer bei den Elite Männern. Weltmeister wurden Victor Koretzky (Frankreich), Evie Richards (Großbritannien) und Isabella Holmgren (Kanada).
Böhm, die zu den Podestkandidatinnen zählte, war lange auf Medaillenkurs, doch im Finale konnte sie nicht mehr ganz vorne mithalten. Holmgren hatte sich da schon alleine abgesetzt und siegte mit 22 Sekunden Vorsprung vor Ella Maclean-Howell (Großbritannien), während noch rund acht Fahrerinnen um die weiteren Medaillen fuhren. Ihre Schwester Ava Holmgren kam in der Schlussphase immer besser in Schwung und sicherte sich 26 Sekunden zurück noch Bronze. Böhm wurde mit 36 Sekunden Rückstand Fünfte, Van Thiel kam mit 42 Sekunden Rückstand auf den siebten Platz. Luisa Daubermann (13.) und Finja Lipp (16.) fuhren auch noch in die Top-20.
Schwarzbauer musste sich nach einem etwas missglückten Start nach vorne arbeiten, beendete das Rennen aber doch noch als Neunter einen Platz hinter Olympiasieger Tom Pidcock (Großbritannien). Der Biker leidet an einer Rot-Grün-Schwäche und hatte am Start große Sehprobleme. «Ich habe heute wirklich sehr schlecht gesehen und bin leider direkt nach hinten gespült worden», bedauerte Schwarzbauer. «Auf dieser Strecke ist es nahezu unmöglich, wieder nach vorn zu kommen. Die Überholmöglichkeiten sind miserabel», haderte der Deutsche Cross-Country-Meister. «Dabei habe ich mich stark gefühlt und hätte vorn mitfahren können, auch wenn sich das hinterher schwer sagen lässt.» Seine gute Form im Rennen lässt aber auch ein gutes Resultat im morgigen Cross-Country-Rennen hoffen. Max Brandl belegte den 14. Platz, Leon Kaiser wurde 27. und Julian Schelb 31. Der spätere Sieger Koretzky hatte einen kleinen Vorsprung herausholen können und holte sich den Weltmeistertitel mit drei Sekunden Vorsprung vor Charlie Aldridge (Großbritannien) und fünf Sekunden vor Alan Hatherly (Südafrika).
Richards holte sich den WM-Titel, nachdem sie sich im Finale gemeinsam mit Pauline Ferrand-Prevot (Frankreich) abgesetzt hatte. Im Schlussspurt war Richards dann die deutlich schnellere. Jenny Rissveds (Schweden) fuhr zu Bronze. Die deutsche Nationalfahrerin Lia Schrievers belegte den 23. Platz. «Ich bin in der zweiten Kurve gestürzt. Die Aufholjagd war mental sehr hart, auch weil es nicht so lief wie geplant. Im Zielsprint hatte ich noch Probleme mit der Schaltung. Das Ergebnis ist daher solide, aber nicht das, was ich mir erhofft hatte», sagte sie nach dem Rennen. Ronja Eibl wurde mit einer Runde Rückstand 27.
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