Madrid (rad-net/dpa) - Wie schon fast erwartet kam es während der Schlussetappe der Vuelta a España zu massiven pro-palästinensischen Protesten. Die Rennjury beschloss daher, die Schlussetappe abzusagen.
Vuelta-Veranstalter Unipublic hatte bereits zahlreiche Maßnahmen ergriffen. So wurde beispielsweise ein Abschnitt durch das Viertel Aravaca gestrichen. Darüber hinaus wurden 1900 Polizisten eingesetzt, und mehrere Busse der Bereitschaftspolizei waren im Einsatz. Die Proteste brachen kurz nachdem das Peloton die lokale Runde in Madrid erreicht hatte aus. Trotz des großen Polizeiaufgebots war es unmöglich, alle Demonstranten von der Strecke fernzuhalten.
Knapp 60 Kilometer vor dem Ziel in der spanischen Hauptstadt Madrid hatte eine Gruppe von Demonstranten zudem erneut das Fahrerfeld blockiert. Die Menschen standen mit einem Banner auf der Straße. Einige Fahrer versuchten, um die Gruppe herumzufahren. Ein Profi wurde von einer Demonstrantin festgehalten. Das Hauptfeld kam zum Stehen.
Die Proteste propalästinensischer Demonstranten sind ein zentrales Thema der diesjährigen Spanien-Rundfahrt. Sie beziehen sich auf das Vorgehen von Israel im Gazastreifen. Die Demonstranten kritisieren auch das Team Israel-Premier Tech, das mittlerweile auf die Nennung von «Israel» auf seinen Trikots verzichtet. Ein Einzelzeitfahren war aus Sicherheitsgründen verkürzt worden. Bei einer weiteren Etappe gab es wegen Protesten im Zielbereich keinen Sieger.
Ob eine Siegerehrung stattfinden wird, ist noch unklar. Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike) gewann die dreiwöchige Spanien-Rundfahrt mit 1:16 Minuten Vorsprung vor Joao Almeida (UAE-Team Emirates-XRG) und 3:11 Minuten vor Tom Pidcock (Q36.5).
Holt euch die News aus der Welt des Radsports mit der App von rad-net direkt aufs Handy!
