Bonn (rad-net) - Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) hat ein Verfahren gegen den ehemaligen Radsportler Björn Thurau eingeleitet. Überprüft werden mehrere mögliche Verstöße gegen Anti-Doping-Bestimmungen. Dies teilte die NADA jetzt mit.
Im Zuge der Ermittlungen in der «Operation Aderlass» und in enger Zusammenarbeit mit Antidoping Schweiz und der Staatsanwaltschaft München I habe die NADA Erkenntnisse bezüglich mehrerer dopingrelevanter Sachverhalte des Athleten zwischen 2011 und 2014 erhalten. Diese sind damit sportrechtlich noch nicht verjährt.
Berichten der «Sportschau» zufolge soll Thurau in einem Chat mit dem ehemaligen Schweizer Radsportler Pirmin Lang die Lieferung von Dopingmitteln besprochen haben. Lang hatte bereits vergangenes Jahr zugegeben, während seiner Zeit als Aktiver bis 2017 Teil des durch die «Operation Aderlass» aufgedeckten Dopingnetzwerks gewesen zu sein.
Der 32-Jährige habe nun unter anderem das Recht zur Stellungnahme. Die NADA entscheidet nach Abschluss des Ergebnismanagementverfahrens über den Erlass eines Sanktionsbescheids und die Einleitung des Disziplinarverfahrens vor dem Deutschen Sportschiedsgericht.
Thurau fuhr 2007 zunächst bei dem Continental-Team Atlas-Romers Hausbäckerei, ehe er 2008 bei Elk Haus-Simplon den Schritt zu den Profis machte. Weitere Stationen waren Europcar, wo er sogar ein Jahr in der WorldTour fuhr, Bora-Argon 18 und Wanty-Groupe Gobert. Thurau war bis 2019 als Radsportler aktiv und fuhr zuletzt für das portugiesische KT-Team Vito-Feirense-Pnb.