Bochum (rad-net) - Peter Mohr hat das Mikrofon an den Nagel gehängt und seine Tätigkeit als Moderator und Streckensprecher bei Radrennen beendet. In 30 Jahren kommentierte er fast 500 Rennen auf verschiedensten Ebenen.
Nachdem er von 1972 bis 1983 selbst als Amateur-Rennfahrer unterwegs gewesen war, wechselte Mohr 1990 hinters Mikrofon. Reinhold Böhm, der inzwischen verstorbene Gründer und Macher des RSV Unna, hatte ihn dazu überredet. Das erste Rennen, welches Mohr kommentierte war die Drei-Nationen-Meisterschaft 1990 in Altenkirchen.
Dem Einsatz folgten 497 weitere. Peter Mohr war hauptsächlich bei Rennen in Nordrhein-Westfalen tätig. Zu seinen Highlights gehörten die Sechstagerennen in Dortmund, die er 13 Jahre lang gemeinsam mit Herbert Watterott als Sprecher begleitete.
Am liebsten erinnert er sich aber an den Sparkassen-Giro 1998 in Bochum, den er als sein persönliches Highlight bezeichnet. Die deutschen Radsport-Stars Jan Ullrich und Erik Zabel lockten über 200.000 Zuschauer an die Rennstrecke. Aber auch andere Nachturkriterien, wie die Rheder City-Night, bei der regelmäßig große Rennfahrer wie Giro d'Italia-Sieger Ivan Basso oder die deutschen Top-Profis am Start waren, war Mohr regelmäßig als Sprecher dabei.
«Es war für mich anfangs eine völlig neue Erfahrung, den Radsport von der anderen Seite kennenzulernen. Dass daraus 30 Jahre wurden, hätte ich mir nicht träumen lassen. Aber es war in jedem Fall eine schöne Zeit», so Mohr gegenüber rad-net.
Dem Radsport will der 61-Jährige, der neben seiner Tätigkeit als Rennsprecher als freier Journalist arbeitet, aber weiterhin treu bleiben und das ein oder andere Rennen noch als Zuschauer begleiten.