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Max Brandl (Mitte) gewann heute erneut am Carmel Mountain. Foto: Marc Schäfer
20.09.2019 14:31
MTB Carmel Mountain: Brandl siegt erneut in Israel - Daubermann Vierte

Kerem Maharal (rad-net) - Auch im zweiten MTB-Rennen am Carmel Mountain in Kerem Maharal (Israel) hat sich der Freiburger Max Brandl durchgesetzt. Der Deutsche Meister gewann das diesmal C1-dotierte Rennen auf dem gleichen Kurs wie schon am Donnerstag und erneut vor dem Schweizer Fabian Giger und vor Martin Gluth. Bei den Damen wiederholte Erin Huck aus den USA ihren Sieg vom Vortag, diesmal vor der WM-Dritten Rebecca McConnell und Sofia Gomez Villafane aus Argentinien. Antonia Daubermann belegte noch mal Rang vier.

Gleicher Kurs wie am Tag zuvor, aber nicht dieselbe Besetzung und die Siegerzeit 2:08 Minuten schneller als im C2-Rennen am Tag zuvor. Neu im Starterfeld waren der Australier Daniel McConnell und der Russe Anton Sintsov (beide Primaflor-Mondraker) und es wurde auch gleich mächtig aufs Tempo gedrückt. «Die ersten zwei Runden waren viel schneller als gestern», registrierte Max Brandl.

Auch seine Lexware-Teamkollegen Georg Egger und Luca Schwarzbauer waren am Anfang noch mit dabei, genauso wie Martin Gluth (Superior XC). Als es in die dritte Runde ging, fuhr Brandl am Hinterrad von Fabian Giger (Superior XC) von achter Position nach vorne.

Gerade zum rechten Zeitpunkt, denn am Anstieg wurde noch mal aufs Tempo gedrückt. Giger machte Tempo, Egger übernahm und Brandl setzte sich an die zweite Position. Nach einer Abfahrt fuhr Egger im direkt folgenden Anstieg «eine brutale Attacke», wie Brandl den Angriff beschrieb. Er konnte mitgehen und auch Giger war nicht abzuschütteln. «Das war eine schöne Attacke, so konnten wir uns vom Rest lösen», erzählte Giger.

Das Trio hatte allerdings nicht lange Bestand. In der vierten Runde mache Egger am Anstieg wieder die Pace, doch Brandl befürchtete, dass mit diesem Tempo Martin Gluth von der vierten Stelle wieder heran fahren würde. «So sind wir leider Georg los geworden», berichtete Brandl. Sein Teamkollege fiel noch bis auf Position 13 (+3:31) zurück und rätselte hinterher. «Ich konnte mich von dem Tempo nicht mehr erholen und zweieinhalb Runden vor Schluss war dann vollends Schluss. Da war Game over«», kommentierte Egger.

Vorne blieb das Duo Brandl/Giger bis zur vorletzten Runde zusammen. In der Abfahrt konnte Brandl immer einen kleinen Vorsprung herausfahren, den Giger aber wieder schließen konnte. Bis zur vorletzten Runde. «Da ist er nicht mehr rangekommen und ich habe das Tempo hoch gehalten. So, dass er nicht mehr rankommt, ich aber immer noch hätte reagieren können. Eigentlich habe ich auf einen Zielsprint spekuliert, aber es ist nicht so gekommen», so Max Brandl. «Es war ein brutal hartes Rennen, mit der Hitze und auch mental. Ich bin froh, dass es so gut geklappt hat.»

Fabian Giger hatte 27 Sekunden Rückstand auf Brandl (1:13:25) zeigte sich «happy» mit seiner Leistung. «Zweimal Zweiter ist okay, es macht mehr Spaß ums Podest mitzufahren», sagte der Schweizer. «Max ist mir mit einer Attacke in der Abfahrt zuvorgekommen und ich konnte die Lücke nicht mehr schließen. Ich habe mich heute aber wieder gut gefühlt und mit den Streckenkenntnissen von gestern hat es sich auch in den Abfahrten mehr wie Rennen fahren angefühlt.» Er freue sich auch über seinen Teamkollegen Martin Gluth, der mit 54 Sekunden Rückstand wie schon am Vortag Dritter wurde.

Gluth wählte eine andere Strategie und fuhr ein konstantes Rennen, mit dem er auch Martins Blums (CST Sandd Bafang +1:26) und Keegan Swenson (USA, +1:30) abschütteln konnte.

Nur 13 Sekunden nach dem Vierten Blums, erreichte David List als Achter das Ziel. Aus der vierten Reihe ins Rennen gegangen, kämpfte sich der 19-Jährige Runde um Runde nach vorne. «Es war am Anfang sehr schnell, aber ich konnte meinen Speed durchfahren und schließlich sogar an die Gruppe um Georg heranfahren», so List. Seinen Teamgenossen überholte er dann aber und kam auch noch an Daniel McConnell und Anton Sintsov heran. Aber nicht mehr vorbei. «Ich bin mit meiner Zeit noch mal 30 Sekunden schneller als Max gestern. Von dem her bin ich zufrieden wie es gelaufen ist», meinte List.

Damen: Daubermanns erfolgreiche Attacke gegen Pendrel
Auch bei den Damen war die Siegerzeit schneller als am Vortag. Erin Huck schraubte ihre Zeit um 1:22 Minuten nach unten und gewann mit 2:01 Minuten Vorsprung auf die WM-Dritte Rebecca McConnell (Primaflor-Mondraker) und 3:02 Minuten auf die Argentinierin Sofia Gomez Villafane, die beide am ersten Tag nicht am Start waren.

Antonia Daubermann (Stevens MTB Racing) hatte als Vierte 3:21 Minuten Rückstand und war damit zwei Minuten schneller als am Donnerstag. Der Start gelang ihr besser und dann schlug sie ein konstant hohes Tempo an, das sie noch um ein paar Plätze nach vorne brachte. «Es hat sich bei diesen Temperaturen ausgezahlt nicht übers Limit zu gehen», meinte Daubermann. So konnte die deutsche Vizemeisterin in der Schlussrunde auch noch erfolgreich Ex-Weltmeisterin Catharine Pendrel (Clif Bar) aus Kanada attackieren. «Ich bin glücklich meine Cross-Country-Saison so abzuschließen», erklärte die U23-Fahrerin.

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