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Annika Langvad gewann die Cross-Country-Etappe auf Kos. Foto: Armin M. Küstenbrück
19.10.2019 19:28
Kos Stage Race: Eibl Etappenzweite hinter Langvad

Kos (rad-net) - Die dritte Etappe des Kos Stage Race der Mountainbiker war bei den Damen eine klare Angelegenheit für Annika Langvad. Die Dänin gewann auf der griechischen Insel das Cross-Country-Rennen 1:12 Minuten vor Ronja Eibl und 1:40 Minuten vor der Polin Maja Wloszczowska. Bei den Herren gewann der Kanadier Leandre Bouchard, Georg Egger landete auf Rang sechs.

Bereits in der ersten von vier sechs Kilometer langen Runden, legte Annika Langvad (Specialized Racing) ein so hohes Tempo vor, dass niemand mehr folgen konnte. Es wurde ein Solo, das die Ex-Weltmeisterin nach 1:19:14 Stunden als Siegerin die Ziellinie überquerte und ihr vor dem letzten Tag 1:54 Minuten Vorsprung auf Maja Wloszczowska (Kross Racing) in der Gesamtwertung einbrachte. «Ich bin überglücklich. An den ersten zwei Tagen habe ich so viel Selbstvertrauen gesammelt, dass ich heute dachte: einfach alles geben. Ich hatte ein gutes Renngefühl und das war das Ziel für dieses Etappenrennen. Das sind Bausteine für das nächste Jahr», erklärte Langvad.

Ronja Eibl konnte der 35-Jährigen zwar nicht folgen, doch sie positionierte sich an zweiter Stelle und verteidigte den Platz bis ins Ziel. «Am Anfang war es ja ein ganz angenehmes Tempo und ich hatte nicht das Gefühl, dass ich überzogen habe. Als Annika Ende der ersten Runde angezogen hat, konnte ich nicht mitgehen», erklärte Eibl. «In der zweiten Runde ging es nicht ganz so gut, in der Dritten wieder besser.» Die U23-Weltcupsiegerin sprach davon, dass sie ihren Puls nur auf 180 Schläge nach oben treiben konnte. «Da spürt man schon die Erschöpfung. Dass sich die Beine gut anfühlen, war nach dem Tag gestern auch nicht zu erwarten.» Dann seufzte Eibl und meinte noch: «Jetzt morgen noch das Short Track-Rennen überleben.»

Ins gleiche Horn blies auch Maja Wloszczowska. „Meine Beine haben sich am Anfang angefühlt wie zwei Stück Holz, sie wollten nicht drehen", bekannte die Polin. «Ich musste mich erst warm fahren. Dann hatte ich immer die gleiche Lücke zu Ronja. Für mich ist es ein Erfolg, dass ich da vorne mitfahren kann», meinte sie.

Herren: Paez vor Gesamtsieg
Auf dem schnellen Cross-Country-Kurs konnte Kanadier Leandre Bouchard bei den Herren seinen ersten Tages-Erfolg feiern. Bouchard gewann drei Sekunden vor dem Franzosen Hugo Drechou und fünf Sekunden vor dem Italiener Mirko Tabacci. Bei Georg Egger lief es wieder besser als am Vortag, er wurde mit 1:32 Minuten Rückstand Sechster.

Bis zur Schlussrunde waren noch fünf Fahrer im Geschäft um den Etappensieg, darunter auch der Gesamtführende Leonardo Paez (Giant Polimedical). Leandre Bouchard gelang es nach der letzten Abfahrt die führende Position zu übernehmen und durchzuziehen. In einem Singletrail holte er einen kleinen Vorsprung auf Hugo Drechou heraus und gewann.

Paez verlor als Tagesfünfter nur sieben Sekunden und steht vor dem abschließenden Short Track am Sonntag mit 47 Sekunden Differenz auf Bouchard vor dem Gesamtsieg.

Alexandre Balmer (Scott, +0:06) verteidigte als Tagesvierter seinen dritten Gesamtrang (+1:18).

Georg Egger (Lexware) verlor in der vorletzten Runde den Anschluss. «Ich habe mich da eigentlich noch stark gefühlt und dachte, ich könnte noch was reißen. Aber am steilen Anstieg hat sich die Versuchung schnell wieder in Luft aufgelöst und ich habe nur noch versucht möglichst wenig Zeit zu verlieren», erklärte Egger. «Ich habe gestern mein System ziemlich über den Haufen geworfen, deshalb bin ich happy, wie es heute lief. Ich war aber sicher nicht bei hundert Prozent, sondern bin klug gefahren und habe Kraft gespart.» In der Gesamtwertung rückte er von Rang 14 auf zwölf (+12:26) nach vorne.

Da ist nach wie vor Martin Gluth (Superior XC) der beste Deutsche. Er schob sich mit seinem zwölften Tagesrang auf Position neun (+11:14) nach vorne. «Ich hatte einen super Start, aber dann war das Tempo zu hoch. Deshalb habe ich mich darauf konzentriert, dass ich den Leuten, die im Gesamtklassement vor mir sind, genug Zeit einzuschenken», erklärte Gluth. Das gelang ihm zumindest so weit, dass er drei Konkurrenten überholen konnte.

Alex Bregenzer (Stevens MTB Racing) verlor dagegen als Tages-16. (+4:08) in der Gesamtwertung zwei Plätze und ist jetzt 17. (+16:19: «Gefühlsmäßig war es zäh», bekannte Bregenzer. «Ich bin meinen Schuh durchgefahren.»

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