Castelraimondo (rad-net) - Luke Plapp (Jayco-AlUla) hat die achte Etappe des Giro d'Italia gewonnen. Der Australier gewann nach einem langen Tag als Ausreißer. In der Gruppe war auch Georg Steinhauser (EF Education-EasyPost) unterwegs und wurde Achter. In der Gesamtwertung übernahm Diego Ulissi (XDS-Astana) die Führung.
Die 197 Kilometer lange Etappe war von Beginn an von Angriffen geprägt. Unter anderem waren Wout van Aert (Visma-Lease a Bike) und Mads Pedersen (Lidl-Trek) sehr aktiv. Letzterer setzte sich nach wenigen Kilometern zusammen mit Davide De Pretto (Jayco-AlUla) und Matteo Cattaneo (Soudal-Quick Step) ab. Mehrere Gruppen versuchten noch, den Anschluss herzustellen, was das Tempo im Peloton hoch hielt. Der Abstand schwankte lange um die halbe Minute. Schließlich übernahm Red Bull-Bora-hansgrohe das Kommando im Feld. Doch mit einem neuen Angriff brachte Van Aert das Rennen wieder in Schwung. Nach rund 50 Kilometern wurde das Trio wieder gestellt.
Danach gab es weitere Angriffe. Etwa 30 Kilometer später löste sich eine 20-köpfige Gruppe um den späteren Sieger, Ulissi und Steinhauser. Zur Rennhälfte wurde der Valico di Santa Maria Madalena überquert. Dort zerfiel die Gruppe, die inzwischen fünf Minuten Vorsprung hatte. Im weiteren Verlauf konnten einige Fahrer wieder aufschließen, sodass nun 14 vorne lagen. Bald darauf folgten neue Ausreißversuche aus der Gruppe und entsprechend ständig wechselnde Rennsituationen. Am Montelago, dem vorletzten Anstieg des Tages, gelang es Plapp, sich abzusetzen.
Er gewann mit 38 Sekunden Vorsprung vor dem Verfolgerduo Wilco Keldermann (Visma-Lease a Bike) und Ulissi. Steinhauser folgte mit 2:59 Minuten Rückstand. Die ersten Favoriten, darunter der bisherige Träger des Rosa Trikots, Primoz Roglic (Red Bull-Bora-hansgrohe) kamen mit fast fünf Minuten Rückstand ins Ziel.
Ulissi führt im Gesamtklassement nun mit zwölf Sekunden Vorsprung vor seinem Teamkollegen Lorenzo Fortunato und 17 vor Roglic.
Die morgige Etappe wird für die Klassementsfahrer erneut eine gewissen Herausforderung darstellen, denn sie führt zwischen Gubbio und Siena über einige Schotterabschnitte.
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