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Um Vincenzo Nibali brodeln Wechselgerüchte. Foto: Trek-Segafredo
02.06.2021 20:10
Wechselgerüchte um Nibali: Gespräche mit Astana-Premier Tech und Deceuninck-Quick Step?

Mailand (rad-net) - Mit dem Auslaufen seines Vertrags bei Trek-Segafredo Ende der Saison, sind Gerüchte über die weitere Zukunft von Vincenzo Nibali laut geworden. Ein Bericht der «La Gazzetta dello Sport» implizierte jetzt, dass der Fahrer seinen Vertrag mit der US-amerikanischen Mannschaft vermutlich nicht verlängern wird und brachte stattdessen Astana-Premier Tech und Deceuninck-Quick Step mit dem Italiener in Verbindung.

Nibali war 2020 zu Trek-Segafredo gewechselt, hat aber bislang mit der Mannschaft keinen Erfolg feiern können. Erst kürzlich belegte der 36-Jährige den 18. Platz im Gesamtklassement des diesjährigen Giro d'Italia, nachdem er sich in der Vorbereitung das Handgelenk gebrochen hatte und auch im Rennen zweimal gestürzt war.

Für 2022 hat der Fahrer nun angeblich die Fühler nach einem neuen Team ausgestreckt, wobei die «Gazzetta dello Sport» vor allem Astana-Premier Tech eine «Pole Position» zusprach. Nibali war bereits von 2013 bis 2016 unter Vertrag bei der kasachischen Mannschaft und konnte dort, neben Tirreno-Adriatico und der Lombardei-Rundfahrt, auch drei seiner insgesamt vier Grand-Tour-Siege feiern.

Doch auch Deceuninck-Quick Step soll laut dem Bericht, auf der Suche nach einem Mentor für Remco Evenepoel, in Gespräche mit Nibali verwickelt sein. Ein Wechsel des Fahrers zu dem belgischen Team scheint aber aufgrund kürzlicher Äußerungen von Teamchef Patrick Lefevere eher unwahrscheinlich. Der 66-Jährige hatte erst kürzlich die Gerüchte um eine Verpflichtung Peter Sagans (Bora-hansgrohe) für die kommende Saison verneint, da der Slowake zu viele Teammitglieder und Mitarbeiter beanspruchen würde. Vor diesem Hintergrund scheint auch ein Wechsel Nibalis zu der Mannschaft unrealistisch, nachdem der Fahrer 2020 noch gemeinsam mit seinem Bruder, Soigneur und Arzt zu Trek-Segafredo gewechselt war.

Neben den Vermutungen über Nibalis Zukunft im Profisport berichtete die italienische Sport-Tageszeitung auch über die Olympischen Spiele in Tokio. Demnach wurde Nibali, der 2016 in Rio den Olympiasieg nach einem Sturz auf der finalen Abfahrt nur knapp verpasste, nicht für den diesjährigen Olympia-Kader Italiens ausgewählt. Stattdessen stehe er zurzeit auf der Ersatzliste, wobei eine finale Entscheidung erst nach den nationalen Meisterschaften in Imola Mitte Juni getroffen würde. «Ich möchte das beste Aufgebot mitbringen - wie in Rio 2016. In Brasilien kam Nibali gerade von einem Giro-Sieg. Jetzt ist seine Situation leider viel heikler, und das bei Fehlern, die nicht seine sind», erklärte auch Davide Cassani, Nationaltrainer von Italien im Gespräch mit «La Gazzetta dello Sport». «Ich weiß es nicht - mal sehen, wie es ihm in den nächsten Tagen geht und welche Gefühle er haben könnte. Die Entscheidung wird bei den nationalen Meisterschaften in Imola am 20. Juni fallen.»

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