Harelbeke (rad-net) - Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck) hat das erste Aufeinandertreffen mit Wout van Aert (Visma-Lease a Bike) in dieser Straßensaison für sich entschieden und die E3 Saxo Classic gewonnen. Nils Politt (UAE-Team Emirates) belegte einen guten siebten Platz.
Die deutschen Fahrer bestimmten das Renngeschehen des 207,6 Kilometer langen Klassikers über Kopfsteinpflaster maßgeblich mit. In der ersten Rennstunde, in der über 50 Kilometer zurückgelegt wurden, konnte sich keine Gruppe absetzen. Erst nach rund 60 Kilometern lösten sich Emil Herzog (Bora-hansgrohe) und Jannik Steimle (Q36.5) mit einem anderen Fahrer vom Feld. Kurze Zeit später schlossen sich weitere sieben Fahrer um Niklas Märkl (DSM-Firmenich-PostNL) an. Die Gruppe holte rund vier Minuten Vorsprung heraus.
Als die berühmten flämischen Anstiege wie Kanrieberg, Taaienberg, Paterberg und Oude Kwaremont erreicht wurden, teilte sich das Hauptfeld. Hinter der Spitzengruppe lagen dann noch rund 30 Fahrer mit allen Favoriten, unter ihnen auch Politt. Als der Abstand zur Spitzengruppe erheblich geschrumpft war, griffen Politt, Oier Lazkano (Movistar) und Stefan Küng (Groupama-FDJ) und schlossen zu den verblieben fünf Ausreißern auf. Doch schließlich wurden die Ausreißer zurückgeholt.
Bei der Anfahrt zum Paterberg stürzte Van Aert, sprang zwar sofort wieder auf, doch Van der Poel und seine anderen Konkurrenten waren enteilt. Am Paterberg, als noch etwas mehr als 40 Kilometer zu fahren waren, beschleunigte dann Van der Poel und setzte sich alleine an die Spitze des Rennens. Van Aert schloss wieder zur Gruppe auf und machte sich sofort alleine auf die Verfolgung des Weltmeister. Zwischenzeitlich kam er bis auf zehn Sekunden heran, doch Van der Poel verteidigte seine Führung und wurde nicht mehr eingeholt.
Van Aert fuhr lange Zeit alleine hinter Van der Poel und vor einer kleinen Verfolgergruppe. Rund fünf Kilometer vor dem Ziel wurde der Belgier noch von Jasper Stuyven (Lidl-Trek) eingeholt, nachdem dieser aus der Verfolgergruppe heraus angegriffen hatte. Im Schlussspurt hatte Van Aert nichts mehr entgegenzusetzen und wurde Dritter hinter Stuyven. Van der Poel hatte da schon bereits seit anderthalb Minuten den Zielstrich als Sieger überquert.
Politt kam mit der nächsten Verfolgergruppe mit 2:48 Minuten Rückstand als Siebter ins Ziel.
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