Berg en Terblijt (rad-net) - Mischa Bredewold (SD Worx-Protime) hat die Favoritinnen beim Amstel Gold Race überrascht. Die Ex-Europameisterin siegte nach einem späten Angriff im Alleingang.
Nach etwa einer halben Stunde löste sich auf Initiative von Ceylin del Carmen Alvarado (Fenix-Deceuninck) eine erste Spitzengruppe, die rund zwei Minuten Vorsprung herausholte. Doch als circa 75 Kilometer das erste Mal der legendäre Cauberg erreicht wurde, wurden die Angreiferinnen gestellt - und das Finale eröffnet.
Dort zerfiel das Feld in mehrere Gruppen. Doch erst bei der zweiten Cauberg-Überfahrt, etwa 55 Kilometer vor dem Ziel, wurden die Abstände größer. Derweil hatten die großen Favoritinnen um Demi Vollering (FDJ-Suez), Lotte Kopecky (SD Worx-Protime), Marianne Vos (Visma-Lease a Bike) und Elisa Longo Borghini (UAE-Team ADQ) den Sprung in die erste Gruppe verpasst. Aber sie konnnten auf einige starke Teamkolleginnen in der ersten rund 25 Fahrerinnen umfassenden ersten Gruppe zählen, wie etwa Juliette Labous (FDJ-Suez), Silvia Persico (UAE-Team ADQ), Bredewold, Blanka Vas und Europameisterin Lorena Wiebes (alle SD Worx-Protime). Hinzu kamen beispielsweise noch Anna Henderson und Ellen van Dijk (Lidl-Trek) sowie Puck Pieterse (Fenix-Deceuninck) und Alison Jackson (EF Education-Oatly). Entsprechend war die Nachführarbeit in der zweiten Gruppe nicht sonderlich stark, lediglich Movistar versuchte zwischenzeitlich den Abstand für Liane Lippert zu verringern. Doch da war die Führungsgruppe schon um rund anderthalb Minuten enteilt.
Als es das vorletzte Mal über den Cauberg ging, versuchte Labous die Spitzengruppe zu dezimieren, Pieterse verfolgte dieselben Interessen. Am Geulhemmerberg konnte sich das Duo absetzen, bekam aber noch Gesellschaft von Persico. Aber Bredewold und Van Dijk gaben sich noch nicht geschlagen und holten die drei Fahrerinnen zwölf Kilometer vor dem Ziel ein. Bei noch fünf zu fahrenden Kilometern beschleunigte Van Dijk und zunächst schien es, als ob ihr keine hinterherfahren wollen würde. Doch Bredewold gab noch einmal alles und stellte den Anschluss zu ihrer niederländischen Landsfrau her. Am Cauberg angekommen, bei noch zwei zu fahrenden Kilometern, attackierte Bredewold und rettete sieben Sekunden Vorsprung ins Ziel. Van Dijk überquerte noch knapp vor Pieterse als Zweite den Zielstrich.
Lippert belegte den 21. Platz.
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