Frankfurt (rad-net) - Fahrradfahrer aus Deutschland sammeln Geld, um die Ukraine zu unterstützen und gebrauchte Rettungswagen für das Land zu kaufen. Am 19. April findet als Fundraiser «Two Peaks Frankfurt» statt - eine anspruchsvolle Runde durch den Vogelsberg und die Rhön. Am 5. Juli sollen dann die Fahrzeuge von München mit einem Fahrrad-Konvoi über etwa 1270 Kilometer Richtung polnisch-ukrainische Grenze und wenn möglich auch bis nach Lviv begleitet werden. Für beide Events werden Mitfahrer und Spender gesucht.
«Wir können im Kleinen zeigen, dass wir Großes bewegen können, wenn wir nur wagen, anzufangen» sagt Sebastian Herrmann, einer der Initiatoren der Aktion «Chainreaction Bike Convoy for Ukraine». «Wir können ein Zeichen der Solidarität senden, wir können handeln und endlich aus der Ohnmacht finden.»
Drei Jahre nach Beginn der russischen Invasion ist die medizinische Infrastruktur vielerorts stark beschädigt und die ärztliche Versorgung nicht überall sichergestellt. Der «Chainreaction Bike Convoy for Ukraine» sammelt daher Geld für den Kauf von zehn gebrauchten Rettungswagen. Dabei arbeiten die Radfahrer mit dem Verein Bamberg:UA e.V. zusammen, der viel Erfahrung mit der Abwicklung solcher humänitären Hilfsprojekte hat.
Die Frauen und Männer hinter dem Bikeconvoy rufen alle Radfahrer zur Unterstützung auf - und auch Firmen aus der Fahrrad- sowie Sportartikelbranche. Ende Februar 2025 ist die Finanzierung von drei Rettungswagen bereits sichergestellt.
Frankfurter Fahrradfahrer, die die Aktion unterstützen, organisieren am 19. April eine Langstreckenfahrt (Brevet) über 300 Kilometer ab Frankfurt am Main, der Partnerstadt Lvivs.
Die anspruchsvolle Runde folgt historischen Spuren: Nach dem Start am Geburtsort der deutschen Demokratie, der Paulskirche, geht es zum «Point Alpha» an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze im «Fulda Gap», wo sich bis 1989 Ost und West feindlich gegenüberstanden. Unterwegs geht es über zwei der schönsten Berge Hessens - den Hoherodskopf und die Wasserkuppe. Insgesamt gilt es, circa 310 Kilometer und gut 3000 Höhenmeter zu überwinden.
Wem das so früh im Jahr zu viel erscheint, kann auch als Ehrenteilnehmer dabei sein und ausschließlich spenden. Zum Dank gibt es auch dann ein personalisiertes Rahmenschild.
Auch Rudolf Scharping, Präsident von German Cycling, beteiligt sich an der Aktion und erklärt: «Fahrradfahren bedeutet auch Freiheit. Dieser Wert ist in der Ukraine akut bedroht - und indirekt auch bei uns. Umso mehr freue ich mich, dass Radfahrerinnen und Radfahrer konkret helfen. Eine tolle Aktion, die ich gerne mit einer Spende unterstütze.»
Mehr Informationen zum «Chainreaction Bike Convoy for Ukraine»
Details und Anmeldung zum «Two Peaks Frankfurt»
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