«Kristina Vogel war und ist eine der erfolgreichsten Bahnradsportlerinnen der Welt. Als Athletin räumte sie alles ab. Heutzutage gibt sie ihre Erfahrungen und Expertise weiter. Wir sind glücklich, Kristina als Botschafterin für den Bahnradsport und die Bahn-Weltmeisterschaften zu haben», sagte UCI-Präsident David Lappartient die ehemalige Weltklasse-Sprinterin.

«Ich freue mich, als erste Bahnradsportlerin diese Auszeichnung zu erhalten», bedankte Kristina Vogel. «2018 hat sich mein Leben total verändert. Ich dachte, ich fahre noch einmal zu den Olympischen Spielen und kann dort eine dritte oder vierte Goldmedaille gewinnen. Aber das Leben schreibt manchmal seine eigenen Geschichten. Nach schweren Momenten dachte ich, das Leben muss weitergehen. Je schneller ich das akzeptiere, desto schneller kann es weitergehen. Und seitdem ist das Leben einfach toll geworden», sagte Vogel im Berliner Velodrom. «Manchmal bekommt man neue Chancen, die man nutzen sollte. Was ich gelernt habe ist, dass einem nur der eigene Kopf Grenzen und Ziele setzt.»

«Ich hätte nicht gedacht, dass ich jemals wieder auf einem Podest stehe, einen Award gewinne und so emotional werde», äußerte sich Vogel im Nachhinein in den sozialen Medien und beschrieb den Moment: «Nach einer Video-Hommage über meine Karriere und mein Leben, folgte eine Standing-Ovation von knapp 5000 Menschen. Die wollten gar nicht mehr aufhören zu klatschen. Es war ein sehr harter Kampf gegen meine Tränen. Dieser Moment war so speziell für mich und ich werde ihn nicht mehr vergessen.»

Vogel ist seit ihrem schlimmen Trainingsunfall 2018 in Cottbus querschnittsgelähmt. Die Erfurterin gewann in ihrer Karriere zweimal Olympia-Gold und elf Mal den WM-Titel. Bei der WM in Berlin fungierte sie als Botschafterin, außerdem kommentierte sie die Rennen auf dem hauseigenen Kanal der UCI.