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Lennard Kämna ist neuer Spitzenreiter im Gesamtklassement von Tirreno-Adriatico. Foto: Bora-hansgrohe/Sprintcycling
09.03.2023 15:52
Kämna übernimmt Führung bei Tirreno-Adriatico

Tortoreto (rad-net) - Lennard Kämna ist neuer Spitzenreiter von Tirreno-Adriatico. Auf der vierten Etappe von Greccio nach Tortoreto über 218 Kilometer belegte der Bora-hansgrohe-Profi den 17. Platz und übernahm von Filippo Ganna (Ineos Grenadiers), der auf dem selektiven Teilstück viel Zeit verlor, die Gesamtführung.

Früh hatte sich eine fünfköpfige Spitzengruppe abgesetzt, die bis zu sieben Minuten Vorsprung herausholte. Im Peloton war es zunächst Jumbo-Visma, das das Tempo kontrollierte, später übernahm Jayco-AlUla das Kommando. Dadurch verkürzte sich der Abstand zu den Angreifern auf eine Minute und als die lokale Runde, die viermal gefahren wurde, erreicht worden war, war die Spitzengruppe wieder eingeholt. Auf der etwa 17 Kilometer langen Runde ging es jeweils den rund drei Kilometer langen Anstieg in den Zielort Tortreto hinauf.

Dort fiel das Hauptfeld allmählich auseinander, schließlich waren noch rund 30 Mann übrig. Ebenfalls reißen lassen musste der bis dahin Gesamtführende Ganna, der am Ende weit über fünf Minuten verlor. Als es den Anstieg das letzte Mal hinauf ging, spannte sich Adam Yates (UAE-Team Emirates) an die Spitze der Gruppe und erhöhte das Tempo. Primoz Roglic (Jumbo-Visma) war an seinem Hinterrad und schaffte es, auf den letzten hundert Metern an ihm vorbeizufahren. Damit verbuchte der Slowene bei seinem ersten Rennen des Jahres einen Etappensieg. Auch Julian Alaphilippe (Soudal-Quick Step) spurtete noch an dem Briten vorbei und verwies ihn auf Rang drei.

Kämna kam fünf Sekunden hinter Roglic ins Ziel, doch das reichte, um das blaue Führungstrikot zu übernehmen. Er liegt nun sechs Sekunden vor Roglic und acht Sekunden vor Joao Almeida (UAE-Team Emirates).

«Ich dachte eigentlich nicht an das Trikot, weil ich die Schlussrunde unterschätzt habe. Als wir das erste Mal hochgefahren sind, war mir klar, dass ich eine Chance habe. Das Rennen war aber dann wirklich hart und ich hatte echt zu kämpfen. Vor mir ging in der letzten Kurve noch ein Loch auf und ich konnte das einfach nicht mehr zufahren. Aber zum Glück hat es gereicht», sagte Kämna nach der Etappe. «Ich bin wirklich glücklich, denn das ist mein erstes Leadertrikot bei einer Rundfahrt. Der Anstieg morgen sollte mir eigentlich besser liegen als das explosive Finale heute, aber jetzt genießen wir zuerst einmal den Moment.»

Das morgige Teilstück ist erneut etwas für die Kletterer. Nach 168 Kilometern endet es in Sarnano Sassotetto mit einer einer 13 Kilometer langen Bergankunft.

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