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23.03.2020 09:54
IOC fällt in vier Wochen Entscheidung über Olympische Spiele 2020

Lausanne/Tokio (rad-net) - Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat bekräftigt, dass die Absage der Olympischen Spiele «nicht auf der Tagesordnung steht», kündigte jedoch am Sonntag an, dass in vier Wochen eine Entscheidung fallen wird, ob die Olympischen Spiele in Tokio 2020 aufgrund der Corona-Krise dieses Jahr stattfinden können oder sie verschoben werden müssen.

Die Geschäftsführung des IOC mit Thomas Bach an der Spitze sagte, die Absage der Olympischen Spiele würde «keines der Probleme lösen oder irgendjemandem helfen», sagte aber, man werde «seine Szenarioplanung für die Spiele verstärken», was die «Änderung bestehender Durchführungspläne ab dem 24. Juli 2020 beziehungsweise auch die Änderung des Startdatums der Spiele» betrifft.

IOC-Präsident Thomas Bach sagte, das IOC wolle Teil der Lösung sein. «Menschenleben haben Vorrang vor allem, auch vor der Austragung der Spiele. Deshalb haben wir es uns zum Hauptprinzip gemacht, die Gesundheit aller Beteiligten zu schützen und zur Eindämmung des Virus beizutragen. Ich wünsche, und wir alle arbeiten dafür, dass die Hoffnungen, die viele Athleten, NOKs und IFs aus allen fünf Kontinenten hoffen ausgedrückt haben, erfüllt werden: dass am Ende dieses dunklen Tunnels, den wir alle zusammen durchlaufen, ohne zu wissen, wie lange es dauert, die olympische Flamme ein Licht am Ende dieses Tunnels sein wird.»

Auch der japanische Premierminister Shinzo Abe hat erstmals über eine Verschiebung der Olympischen Spiele gesprochen. Vor dem Parlament in Tokio sagte er, dass man damit rechnen müsse.

Der Schritt erfolgte nach immer heftigeren Forderungen nach einer Verschiebung der Olympischen Spiele, da sich die Covid-19-Fälle der 300.000-Marke nähern und bereits fast 13.000 Menschen daran gestorben sind. Zuvor war Bach in die Kritik geraten, da er an den Spielen festhielt. «Die Absage würde den olympischen Traum von 11.000 Athleten aus 206 Nationalen Olympischen Komitees und dem IOC-Flüchtlingsteam zerstören», so Bach gegenüber dem SWR. «Olympische Spiele können Sie nicht verschieben wie ein Fußballspiel am nächsten Samstag. Das ist ein sehr komplexes Unternehmen, bei dem Sie nur verantwortlich handeln können, wenn sie verlässliche und klare Entscheidungsgrundlagen haben und die beobachten wir tagtäglich, 24 Stunden.»

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