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John Degenkolb hofft, dass jetzt die richtigen Maßnahmen ergriffen werden. Foto: Kurt Desplenter/BELGA/dpa
24.03.2020 09:26
Degenkolb zwischen Radfrust und Familienzeit

Frankfurt/Main (dpa) - Radprofi John Degenkolb hält die Folgen einer möglichen Absage der Tour de France für nicht absehbar.

Der 31 Jahre alte gebürtige Geraer betonte in einem Gespräch im ZDF-«Morgenmagazin» aber auch, dass im Kampf gegen das Coronavirus eine solche Absage auch die absolut richtige Maßnahme sein könne. «Es ist im Moment wahnsinnig wichtig, dass die richtigen Entscheidungen getroffen werden, so hart es für den Einzelnen im Sport auch ist», sagte Degenkolb, der aus seiner Wahlheimat bei Frankfurt/Main zugeschaltet wurde.

Er stehe voll und ganz dahinter, dass man versuche, die Pandemie zu verlangsamen und die Infektionsrate zu entschleunigen. «Wenn das dazu führt, dass man die Tour de France oder auch andere große Sportveranstaltungen absagen muss, dann ist das die absolut richtige Entscheidung», bekräftigte der deutsche Radstar. Dennoch wäre eine Absage der großen Schleife durch Frankreich in «erster Linie wahnsinnig erschreckend».

Durch die weltweite Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2 steht auch der Radsport still, alle Frühjahrsklassiker wurden abgesagt. Auch Degenbolbs Heimrennen Eschborn-Frankfurt am 1. Mai findet nicht statt.

Auf der einen Seite sei es «wahnsinnig frustrierend, wenn man sich den ganzen Winter auf die Frühjahrsklassiker vorbereitet hat», meinte Degenkolb. Andererseits sei es aber auch erfreulich, «dass man jetzt viel Zeit mit der Familie verbringen kann».

Gleichzeitig macht er sich aber auch auf mögliche finanzielle Einschnitte gefasst. «Natürlich haben wir wahnsinnige Ausfälle, was die Medienpräsenz angeht. Bei vielen großen Teams wird auch schon Kurzarbeit wie in der Bundesliga gemacht», sagte er. Es könne natürlich sein, dass man auch auf Gehälter verzichten müsse.

Liveticker: Aktuelle Informationen zum Coronavirus aus dem Radsport


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