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01.03.2021 15:11
UCI veröffentlicht aktualisierte Corona-Maßnahmen

Aigle (rad-net) - Der Weltradsportverband UCI hat aktualisierte Coronavirus-Schutzrichtlinien für Straßenrennen der WorldTour und ProSeries, kontinentale Meisterschaften und Weltmeisterschaften veröffentlicht. Der Schwerpunkt liege dabei weiterhin auf die Integrität der «Rennblase», Einzelheiten zu den Covid-19-Testanforderungen und Maßnahmen zur Risikominderung, die bis Ende 2021 reichen werden.

Die UCI lehnt Covid-19-Antigentests weiterhin als zu unzuverlässig ab und verlangt während der gesamten Saison in regelmäßigen Abständen PCR-Tests für Fahrer, Mitarbeiter und Teammanagement. Fahrer mit wunden Nasengängen können sich jedoch darüber freuen, dass die UCI jetzt Speichel-basierte PCR-Tests akzeptiert.

«Im Kampf gegen das Coronavirus wurden Fortschritte erzielt, insbesondere mit der Einführung von Impfstoffen, die uns Hoffnung geben, dass wir bald wieder zu einem 'normaleren' Leben zurückkehren können», sagte UCI-Präsident David Lappartient. «Angesichts der Tatsache, dass Sportler und junge Erwachsene nicht zu den Prioritäten der Regierungen für Impfungen gehören, haben wir gemeinsam mit dem Lenkungsausschuss, dem Fahrervertreter, Teams, Mannschaftsärzte und Organisatoren angehören, beschlossen, ähnlich hohe Standards wie zuletzt aufrechtzuerhalten, im besten Interesse aller Parteien und in Erwartung besserer Tage.»

Fahrer, Personal und Management müssen vor jedem Rennblock und an jedem Ruhetag der Grand Tours zweimal getestet werden, benötigen jedoch nur einen Test zwischen den Rennen, wenn die Zwischenzeit zehn Tage oder weniger beträgt. Wenn ein Fahrer 14 Tage lang nicht am Wettbewerb teilnimmt, muss er sechs Tage und 72 Stunden vor dem Start eines Rennens weiterhin negative PCR-Tests vorzeigen. Wenn Länder jedoch vor der Einreise PCR-Tests fordern, bedeutet dies zusätzliche Abstriche für die Fahrer.

Die Regeln haben auch Konsequenzen für Rennorganisatoren und Teams, da strengere Anforderungen an Veranstaltungen in Regionen mit höheren Corona-Infektionszahlen gestellt werden. Solange die Rennen in «roten» (50-150 Fälle/100.000 Menschen in 14 Tagen und Positivrate über 4%) oder «orangenen» (weniger als 50/100.000 und mehr als 4% Positivrate oder 25-50/100.000 und weniger als 4% Positivrate) Zonen ausgetragen werden, wird die UCI den Organisatoren empfehlen, den Kontakt zwischen der Rennblase und den Zuschauern zu beschränken.

Die UCI fordert Teams und Fahrer auf, sicherzustellen, dass Gesichtsmasken korrekt getragen werden, um das Virus wirksam herauszufiltern. Selbst geimpfte Personen müssen weiterhin PCR-Tests durchführen. Die Fahrer des Teams UAE-Emirates erhielten vor Saisonbeginn eine Coronaimpfung von «Sinopharm».

Wenn die Anzahl der Fälle auf das Niveau «grün» sinkt, werden einige Anforderungen optional, aber die Hygienemaßnahmen bleiben unabhängig von der Infektionsrate bestehen, bis das UCI-Verwaltungskomitee dies anders verkündet.

Die aktualisierten Bestimmungen befassen sich auch mit der Aufrechterhaltung der Integrität der Rennblase in den Rennhotels in roten und orangefarbenen Zonen - ein Thema, das die Fahrer in der Anfangsphase des Giro d'Italia 2020 hervorgehoben haben. Simon Yates (damals Mitchelton-Scott) gehörte zu den Fahrern, die gezwungen waren, den Giro zu verlassen, nachdem sie positiv getestet worden waren, und führte die Infektion auf die gemeinschaftlichen Essbereiche im Hotel auf Sizilien zurück.

Die Tour de France und Vuelta a España verliefen relativ frei von Covid-19-Fällen. Einige Mitarbeiter wurden nach positiven Tests vor der Tour de France nach Hause geschickt, und Rennleiter Christian Prudhomme nach einem positiven Coronatest das Rennen für eine Woche verlassen, während bei der Vuelta die Rennblase frei von Coronafällen blieb, aber 45 Polizisten, die das Rennen begleiteten, sich infizierten.

In der verkürzten Straßensaison 2020 von Juli bis November gab es zwar den ein oder anderen positiven Coronatest, aber keine größeren Ausbrüche. Dies sei ein Beweis für die Wirksamkeit der regelmäßigen PCR-Tests, der physischen Distanzierung und der Hygienemaßnahmen. Die Saison 2021 solle genauso verlaufen. Wenngleich höher ansteckende Covid-19-Varianten auftauchen, ist Lappartient ist optimistisch. «Der Radsport hat 2020 gezeigt, dass man weiß, wie man Großveranstaltungen in einer Pandemie organisiert, vor allem dank eines vorbildlichen Geistes der Einheit aller Beteiligten», sagte Lappartient. «Angesichts dieses Geistes und der Erfahrungen, die wir gesammelt haben, bin ich überzeugt, dass wir das Zeug dazu haben, unserem Sport trotz aller anhaltenden Unsicherheit weiterhin eine Plattform zu bieten.»

Liveticker: Aktuelle Informationen zum Coronavirus aus dem Radsport


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