Schladming (rad-net) - Zum Abschluss der Alpentour-Trophy in Schladming hat sich der Kolumbianer Leonardo Paez beim Bergzeitfahren mit seinem dritten Etappensieg auch den Gesamterfolg gesichert. Paez siegte in 45:36 Minuten mit 33 Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann Diego Arias Cuervo, der damit Jochen Käß noch vom dritten Gesamtrang verdrängen konnte. Bei den Damen kletterte die Italienerin Maria Nisi in 59:15 Minuten die 9,4 Kilometer langen Anstieg am Planai am schnellsten nach oben. Githa Michiels holte sich als Tageszweite, eine Sekunde vor Stefanie Dohrn souverän den Gesamtsieg.
So wie man es vom Straßenradsport kennt, waren auch bei der Alpentour-Trophy die Kolumbianer die besten Kletterer. Der WM-Dritte Leonardo Paez (Giant Polimedical) holte sich seinen dritten Etappensieg, sein Teamkollege Diego Arias Cuervo belegte Rang zwei.
Das kostete Jochen Käß (Centurion-Vaude) den dritten Gesamtrang. Nur eine Sekunde Vorsprung hatte er ins abschließende Bergzeitfahren mitgenommen. Da waren die 39 Sekunden, die er gegenüber Arias Cuervo verlor, zu viel. Dennoch, seine Leistung an diesem letzten Tag und insgesamt als Gesamt-Vierter konnte ihn zufrieden stellen.
Sein Teamgenosse Daniel Geismayr, der nach einer Verletzung sein Comeback gab, wurde Dritter. Der Vize-Weltmeister konnte aber nicht mehr an Käß vorbei ziehen.
Markus Kaufmann (Texpa-Simplon) wurde Tagessechster (+3:27) und landete auch in der Gesamtwertung auf dieser Position.
Nisi gewinnt Etappe - Michieles souveräne Gesamtsiegerin
Githa Michiels (Primaflor-Mondraker) konnte mit 20 Minuten Vorsprung in der Gesamtwertung gelassen in diese letzte Prüfung gehen. Dass indes Maria Nisi (New Bike 2008) den Anstieg am schnellsten bewältigte, war nach den Eindrücken von den ersten drei Tagen keine Überraschung.
Der Etappensieg garantierte ihr den zweiten Gesamtrang vor Angelika Tazreiter, die mit dem siebten Tagesrang wiederum einen Vorsprung von 1:14 gegenüber Janine Schneider (German Technology Racing) ins Ziel brachte. Die Siegerin des Rothaus Hegau Bike-Marathons wurde beim Zeitfahren Fünfte (+3:32) und landete in der Endabrechnung auf Platz vier.
Stefanie Dohrn (Centurion-Vaude) sorgte aus deutscher Sicht für das beste Tages-Resultat. Als einzige Deutsche gelang ihr in diesen vier Tagen der Sprung aufs Podest. Dabei war sie von Tag zu Tag stärker geworden. «Ich habe ein bisschen gebraucht, um ins Rennen zu kommen. Heute habe ich mich mich richtig gut gefühlt und einfach riskiert. Ich hätte nicht gedacht, dass es fürs Podium reicht. Umso mehr freue ich mich», kommentierte Dohrn ihr Ergebnis, das ihr in der Gesamtwertung aber keine Verbesserung von Rang sieben mehr einbrachte.
Direkt vor ihr landete Sabine Spitz (Wiawis Bikes), die als Vierte ihr bestes Etappenergebnis einfuhr. Die Olympiasiegerin klagte darüber, dass «gesundheitliche Probleme» mehr Einfluss hatten, als sie gedacht hatte.