Albstadt (rad-net) - Der deutsche U23-Meister David List hat beim Mountainbike-Weltcup in Albstadt im Rennen der Männer U23, das spannend bis zum Schluss war, einen starken zweiten Platz belegt. Stärker als List war nur Carter Woods aus Kanada.
Während der ersten Runde hatte sich eine siebenköpfige Spitzengruppe um List und den späteren Sieger vom Rest der Konkurrenz gelöst. Dort präsentierten sich List, Woods, Simone Avondetto (Trek-Pirelli) und Joel Roth (Bike Team Solothurn) besonders stark und waren stets auf der Höhe des Geschehens.
In der Schlussrunde war es dann Woods, der die Entscheidung herbeiführte, durch die die Spitzengruppe komplett auseinanderfiel. Woods setzte aus der dritten Position eine äußerst starke Attacke, die kein anderer Fahrer kontern konnte. Hinter dem Kanadier bildeten List und Avondetto ein Verfolgerduo. List distanzierte noch seinen Rivalen und überquerte nur sechs Sekunden hinter dem Sieger den Zielstrich. Avondetto kam weitere elf Sekunden später ins Ziel.
Der Lexware-Fahrer war keineswegs enttäuscht über sein Resultat: «Ich bin super happy und super zufrieden. Es lief wirklich top für mich, genauso wie ich es mir vorgenommen habe. Ich wollte mich immer an der Spitze des Feldes platzieren, sodass man zu jedem Zeitpunkt reagieren kann», gab List seine Taktik preis. «Zum Schluss bin ich als Zweiter in den letzten Anstieg hineingefahren und als dann Woods attackiert hat, konnte ich zunächst auch dranbleiben. Ich habe dann aber oben raus ein paar Meter verloren und konnte so nicht mehr um den Sieg kämpfen», schilderte der 21-Jährige die rennentscheidende Situation und fügte an: «Das war mein bisher bestes Ergebnis im Weltcup, der Rest der Saison kann kommen.»
Lennart-Jan Krayer belegte in seinem ersten U23-Weltcup einen zufriedenstellenden 25. Rang. «Mein Ziel war es unter die ersten 30 zu fahren, dementsprechend bin ich schon zufrieden mit meinem Rennen. Die anderen Fahrer, die mit mir aus der Juniorenklasse in die U23-Kategorie aufgestiegen sind, konnten teilweise in dieTop 20 fahren, da möchte ich bald auch hin. Das war heute eine gute Standortbestimmung und mit den weiteren Rennen geht es bestimmt noch einen Schritt nach vorne», zeigte sich der Junioren-Weltmeister des Jahres 2020 zuversichtlich.