Der Rennkalender für die Saison 2020 war für Mathieu van der Poel ursprünglich um die Olympischen Spiele in Tokio gelegt worden, bei denen er im Mountainbike die Goldmedaille gewinnen wollte. Mit der Verlegung der Olympischen Spiele ins Jahr 2021 fällt der ursprüngliche Mittelpunkt der Saison nun aus und der Fahrer muss seinen Fokus verschieben.

Doch auch die Neujustierung des WorldTour-Rennkalenders hat zu der Entscheidung Van der Poels beigetragen. Da die Frühjahrsklassiker nun im Herbst stattfinden werden, ist der 25-Jährige am 10. und 11. Oktober beim Amstel Gold Race und Gent-Wevelgem am Start, weshalb er auch an den verlegten MTB-Weltmeisterschaften (5. bis 11. Oktober) in Leogang (Österreich) nicht teilnehmen kann.

Zusätzlich sind durch die weltweite Coronakrise die meisten MTB-Weltcups abgesagt worden, sodass letztendlich die Doppelveranstaltung in Nové Město (29. September bis 4. Oktober) in der Tschechischen Republik als einzige Weltcup-Rennen übrig geblieben sind. Zuvor waren Lenzerheide und Les Gets aus dem Weltcup gestrichen worden. «Der Montainbike-Weltcup in Les Gets hätte sehr gut mit dem neuen Straßenkalender kombiniert werden können, aber Les Gets wurde ebenfalls abgesagt. Mountainbike-Rennen fallen deshalb in diesem Jahr gänzlich für mich aus», sagte Van der Poel der Zeitung «Het Nieuwsblad». Der Fahrer wolle keine halben Sachen machen und sich richtig auf die Rennen vorbereiten können, wobei der Sprung von der Straße zum Mountainbike immer besonders schwierig sei.

Die Saison 2020 war für Van der Poel im Februar mit seinem dritten Weltmeistertitel im Cyclo-Cross bereits erfolgreich gestartet, bevor die Rennen aufgrund der Coronakrise ausgesetzt wurden. Auf der Straße hat der Niederländer bisher lediglich an der Volta ao Algarve teilgenommen, bevor er voraussichtlich am 23. Juli zur Sibiu Tour durch Rumänien aufbricht, um die Saison weiterzuführen.